Klettwitz, 21. Juli 2014. Glühende Hitze und spannende Kämpfe in jeder einzelnen
Klasse: Die SUPERBIKE*IDM ist auf Hochtouren in die zweite Saisonhälfte
gestartet. Knapp 25.000 Zuschauer pilgerten am vergangenen Wochenende an das
legendäre Schleizer Dreieck in Thüringen, um die Rennen von Deutschlands
höchster Motorrad-Straßenrennsportserie live inmitten der Natur zu verfolgen.
Nur das
Samstag-Rennen bei den Superbikes zu
gewinnen, war Max Neukirchner (3C-Racing Team) nicht genug. Der Sachse, der
Deutschland in den letzten Jahren in der Superbike-WM vertrat, war mit der
Ducati 1199 Panigale R auch am Sonntag wieder Chef in der Top-Klasse. Nach 18
Runden in exakt 25:31,922 Minuten stand er als Sieger fest. Damit trat er aus
dem bisherigen Schatten seines Teamkollegen Xavi Forés heraus. Der Spanier wurde
Zweiter, hat aber weiterhin souverän die Meisterschaftsführung inne.
Titelverteidiger Markus Reiterberger (VanZon Remeha BMW) stieg zum sechsten Mal
in der laufenden Saison als dritter Mann aufs Siegerpodium. Insgesamt sechs
Motorradmarken waren an den Entscheidungen in der Superbike-Klasse beteiligt:
BMW, Ducati, Honda, Kawasaki, Suzuki und
Yamaha.
Max
Neukirchner: „Heute
lief es noch besser als gestern. Meine Rundenzeiten waren schneller und ich war
auch konditionell besser drauf. Es hat richtig Spaß gemacht, vor allem, dass ich
so einen großen Abstand im Ziel hatte.“
In der seriennäheren Superstock 1000-Klasse, die ins
Superbike-Feld integriert ist, aber auf Grund der baulichen Gegebenheiten
separat gewertet wird, führt der Weg zum Titel über den 17-jährigen Österreicher
Marco Nekvasil (Interwetten Racing by Fritze Tuning). Er holte auf dem Schleizer
Dreieck am Rennsonntag Saisonsieg Nummer sechs. Sein Vorsprung in der
Meisterschaft ist mittlerweile so groß, dass ihn selbst eine Nullrunde nicht vom
ersten Tabellenplatz verdrängen würde. Um den Sieg am Sonntag feiern zu können,
war jedoch viel Durchsetzungsvermögen nötig. Lucy Glöckner (Wilbers-BMW Racing),
die im ersten Rennen gestürzt war, bot der männlichen Konkurrenz nämlich lange
Zeit die Stirn, ehe sie zuerst Nekvasil und später auch Marc Marc Moser (Triple
M Racing powered by Ducati) sowie Dominik Vincon (BMW Stilgenbauer) vorbeilassen
musste.
Für den Schweizer Roman Stamm (Kawasaki
Schnock Team Shell Advance) ging in der Klasse Supersport 600 ein Wunsch in Erfüllung:
mit einem weiteren Sieg auf dem Schleizer Dreieck knöpfte er Marvin Fritz
(Yamaha, Bayer-Bikerbox Racing) die Führung in der Gesamtwertung ab. Nach dem
fulminanten Saisonstart von Marvin Fritz in die Saison 2014 waren Stamm schon
leise Zweifel gekommen, ob das Unternehmen Titelkampf für ihn in diesem Jahr von
Erfolg gekrönt sein würde. Nun ist Stamms Welt wieder in Ordnung. Er hat neun
Zähler mehr als Fritz auf dem Konto. Vor dem Sonntag- Rennen herrschte
Punkte-Gleichstand zwischen den beiden Konkurrenten.
Die Sidecar-Fraktion rollte auf dem
Schleizer Dreieck nur einmal an den Start. Zwölf Teams rangelten 15 Runden lang
um die Plätze, kein einziges fiel aus. Sattler/Trautner (LCR Suzuki) ließen der
Konkurrenz wie schon im Training keine Chance und gewannen trotz eines
spektakulären Drehers mit 3,536 Sekunden Vorsprung vor den Titelverteidigern
André Kretzer/Jens Lehnertz (LCR Suzuki) sowie Jakob Rutz/Thomas Hofer (LCR
Yamaha). Damit war die Podiumsbelegung komplett identisch mit den Platzierungen
aus dem Zeittraining vom Samstag.
Die Rahmenrennen im Yamaha
R6-Dunlop-Cup, ADAC Junior Cup powered by KTM sowie die IG Königsklasse rundeten
das Spektakel auf der einzigartigen Strecke ab. Den Zuschauern wurde auch unter
dem neuen Ausrichter AMC Schleizer Dreieck e.V. im ADAC ein spannendes
Wochenende mit hochkarätigem Motorradrennsport geboten. Tausende nutzten auch
die Möglichkeit, ihre Stars bei der Autogrammstunde zu besuchen.
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