Mit
dem Grand Prix im spanischen Motorland Aragon verabschiedete sich der WM-Zirkus
am vergangenen Wochenende vorläufig vom europäischen Kontinent. Bei ihrem 14.
Grand Prix des Jahres, insgesamt stehen noch fünf Rennen im Kalender,
versammelten sich die Piloten in den Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP, unter
ihnen die KONZEPT°Piloten Philipp Öttl vom Team Schedl GP Racing, Miguel
Oliveira und Danny Kent vom Leopard Racing Team, Tom Lüthi vom Team Garage Plus
Interwetten und von Aprilia-MotoGP-Pilot Stefan Bradl in Zentralspanien, um bei
herrlichem Spätsommerwetter ein drittes Mal in dieser Saison auf einer
spanischen Rennstrecke um die begehrten Meisterschaftspunkte zu kämpfen.
Moto3: Philipp Öttl auf Abwegen
Philipp
Öttl hatte schon in der Vergangenheit auf der Strecke nahe Alcaniz regelmäßig
punkten können. Auch in diesem Jahr bewies er schon im Qualifying, dass ihm die
Strecke liegt. Mit gerade mal 0,49 Sekunden Abstand zur Pole-Zeit qualifizierte
sich der Bayer für Startplatz 6, sein zweitbestes Trainingsergebnis nach der
Pole-Position im texanischen Austin. Die erste Runde beendete Öttl als Fünfter.
Alleine war der Bayer aber nicht unterwegs. Bis zu zehn Fahrer hatten sich zur
einer Führungsgruppe zusammengetan, in der über die komplette Distanz beim Kampf
um die besten Plätze ordentlich was los war. Jeder versuchte sich an der
Spitze, auch Philipp Öttl. In der Schlussphase war Öttl in eine Rangelei in der
Zielkurve verwickelt und ein Quartett an der Spitze konnte sich absetzen. Drei
Runden vor Schluss verbremste sich Öttl und musste kurz neben die Strecke. Mit
seiner KTM rettete er sich zurück auf die Strecke. Als Zehnter sah er 3,5
Sekunden hinter dem Sieger Jorgen Navarro die Zielflagge. Als Zweiter hatte sich
der Südafrikaner Brad Binder ins Ziel gekämpft und krönte sich damit schon
vorzeitig zum Weltmeister der Moto3-Klasse. «Ich hatte das Zeug, um aufs Podest
zu fahren», meinte ein enttäuschter Öttl. «Leider hat mir das nötige Glück dazu
gefehlt.»
Moto2: Tom Lüthi mit positiver Bilanz
Tom
Lüthi war gut in das Spanien-Wochenende gestartet, hätte sich für das Qualifying
am Samstag aber doch ein besseres Resultat als Startplatz 8 gewünscht. «Das ist
kein sehr angenehmes Gefühl, wenn du dich eigentlich gut fühlst, und die andern
sind dennoch klar schneller», grübelte er anschließend. Für das Warm-up am
Sonntag hatte sich das Team noch einiges einfallen lassen. Nach dem Rennen
konnte der Schweizer dann auch wieder lächeln, obwohl er mit Platz 4 denkbar
knapp an einem Podestplatz vorbeigerauscht war. «Ich war von Anfang an bei der
Spitze mit dabei», beschreibt Lüthi das Rennen, das am Ende von Alex Lowes
gewonnen wurde. «Ich setzte mich rasch auf der dritten Position fest. Leider
hatten die beiden vor mir einen etwas höheren Rhythmus als ich. Nach zwei
Dritteln der Distanz nahm der Grip der Reifen ab, das Hinterrad rutschte stark
und ich beging zwei, drei kleine Fehler. Als Morbidelli vorbei war, konnte ich
ihm zwar folgen, aber die Reserven für ein Überholmanöver fehlten. Aber wir
müssen das Positive dieses Wochenendes mitnehmen. Ich werde in Japan mit sehr
viel Selbstvertrauen an den Start gehen und angreifen.»
Moto3: Weltmeister Danny Kent STARTET alleine ins Rennen
Weltmeister
Danny Kent musste alleine ins Rennen der Moto2-Klasse gehen. Sein Teamkollege
Team Leopard Racing, Miguel Oliveira, musste zuschauen. Er hatte sich im Freien
Training das rechte Schlüsselbein gebrochen. Viel mehr Glück hatte Kent auch
nicht. Wegen eines Problems mit dem Reifendruck musste er im Rennen einen Umweg
durch die Boxengasse nehmen und landete im Ziel auf Platz 29.
MotoGP: Stefan Bradl in den Top Ten
Aprilia-Pilot
Stefan Bradl präsentierte sich bei seinem Spanien-Ausflug im Training in
Bestform. In einem strategisch ausgeklügelten Qualifying 1 legte er eine
Top-Leistung hin und eroberte mit seiner Zeit einen der beiden Plätze für das
Qualifying 2, wo er erstmals mit seiner Aprilia gegen die MotoGP-Stars Valentino
Rossi, Jorge Lorenzo und Marc Marquez ran durfte. Während in der ersten
Startreihe mit Marquez, Maverick Vinales und Lorenzo ausschließlich spanisch
gesprochen wurde, ging das Rennen für Bradl von Startplatz 12 los. Gleich in der
ersten Runde konnte der Bayer einen weiteren Platz gut machen. Am Ende feierte
er mit Platz 10 ein weiteres Top-Ten Ergebnis der laufenden Saison. «Ich freue
mich sehr», verkündete er auch nach dem Rennen, das von Marquez gewonnen wurde.
«Das Motorrad hat einwandfrei funktioniert. Seit Misano befinden wir uns in
einem Aufwärtstrend und ich hoffe natürlich, dass es bei den letzten Rennen der
Saison in dieser Art und Weise weitergeht. Das neue Chassis macht sich eben mehr
und mehr bemerkbar.»
Mitte Oktober geht es für die Teams der Motorrad-WM auf die große Fahrt. Japan, Australien und Malaysia heißen die Stationen auf der Reise um die Welt.
Mitte Oktober geht es für die Teams der Motorrad-WM auf die große Fahrt. Japan, Australien und Malaysia heißen die Stationen auf der Reise um die Welt.
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