Montag, 22. August 2016

Wetterwechsel in Brünn

Vom Grand Prix auf dem Red Bull-Ring in Österreich ging es für die Piloten der Motorrad-Weltmeisterschaft auf direktem Weg nach Brünn in die Tschechische Republik. Auch für die KONZEPT°Piloten Philipp Öttl vom Team Schedl GP Racing, Miguel Oliveira und Danny Kent vom Leopard Racing Team, Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten und Aprilia-MotoGP-Pilot Stefan Bradl stand das nächste wichtige Rennen auf dem Programm. Während es auf der Piste in Österreich um Bremsstabilität ging, waren in Brünn die schnellen Richtungswechsel das Thema. Während es bei den Trainingssitzungen am Freitag und Samstag sommerlich zuging, mussten sich die Fahrer und ihre Fans am Rennsonntag mit einer herangerückten Kaltfront und kräftigen Regenschauern anfreunden – was der tollen Stimmung auf den Naturtribünen allerdings keinen Abbruch tat.

Moto3: Letzter Trostpunkt

KTM-Pilot Philipp Öttl reiste nach Platz 5 in Österreich zuversichtlich nach Brünn, wo er auch gleich mit Top-Ten-Platzierungen bei den Trainings ins Rennwochenende einstieg. Startplatz 8 seine Ausbeute. Am Sonntag regnete es während des Moto3-Rennens in Strömen und machten es zu einer rutschigen Angelegenheit. Nachdem Öttl auf Platz 16 aus der ersten Runde zurückkam und sich auf den Weg nach vorne gemachte hatte, wurde ihm ab der achten Runde wie schon am verregneten Sachsenring ein beschlagenes Visier zum Verhängnis. Mit abnehmender Sicht gingen auch die Rundenzeiten und die Platzierungen in den Keller. Bis auf Platz 22 fiel der Bayer vom Team Schedl GP Racing zurück. Doch Öttl liess bis zur schwarz weiß karierten Flagge nicht locker und biss sich durch. Da auch seine Kollegen bei den extremen Bedingungen den einen oder anderen Schnitzer eingebaut hatten, reichte es für Öttl in der Wertung zu Platz 15 und damit noch für einen Punkt. An der Spitze feierte derweil Überraschungssieger John McPhee den Sieg. WM-Leader Brad Binder war ausgerutscht und im Matsch gelandet, so dass der Weg für den Briten frei war.

Moto2: Früher FeierabenD

Tom Lüthi Team Garage Plus Interwetten erwischte in Brünn ein schwarzes Wochenende. Mit zwei Stürzen in den Qualifyings, einer im ersten und einer im zweiten, endete für den Schweizer nicht nur das Training vorzeitig, sondern auch gleich das komplette Wochenende. Gröbere Verletzungen wurden im Krankenhaus von Brünn zum Glück bei Lüthi nicht festgestellt. Aber neben zahlreichen Prellungen machte ihm besonders eine Gehirnerschütterung zu schaffen und einen Start damit unmöglich. Beim nächsten GP Event in zwei Wochen sollte davon aber nichts mehr zu spüren sein. Das Brünn-Rennen wurde unterdessen zur Beute des Deutschen Jonas Folger, der damit den dritten Sieg seiner Moto2 einfuhr und auf dem Podest für die deutsche Hymne sorgte. Hinter ihm kamen Alex Rins und Sam Lowes auf den Plätzen 2 und 3 im Ziel an.
Moto3-Weltmeister Danny Kent und der Portugiese Miguel Oliveira vom Team Leopard Racing berichteten nach den Trainings von einem Aufwärtstrend und holten die Startplätze 15 und 9. Aufwärts ging es im Rennen besonders für Kent, der sich als Regenkönner erwies und Siebter wurde. Auch Oliveira konnte seine Leistung erneut abrufen und wurde Neunter.

MotoGP: Reifen-Krimi

Aprilia-Pilot Stefan Bradl und seine Kollegen hatten es vor allem bei der Reifenwahl für das Rennen in Brünn schwer. Bei immer noch kühlen Temperaturen mussten die MotoGP-Fahrer an den Start rollen. Der Regen hatte aufgehört, doch die Strecke war noch ordentlich nass. Bradl verzichtete auf einen möglichen Motorradwechsel während des Rennens und schnappte sich in der vorletzten Runde noch den Briten Scott Redding, was ihm im Ziel Platz 14 und zwei WM-Punkte einbrachte. Völlig verzockt hatte sich Weltmeister Jorge Lorenzo, der hinter Bradl als 17. und damit Letzter im Ziel ankam. Auf dem Siegerpodest konnte Cal Crutchlow, der mit einer harten Reifenmischung ins Rennen gegangen war, den ersten Sieg seiner MotoGP-Karriere feiern. Hinter ihm nahmen der Italiener Valentino Rossi und der Spanier Marc Marquez Platz.

Weiter geht’s am ersten September-Wochenende beim Britischen Grand Prix in Silverstone.

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