Der Schotte John McPhee sicherte sich seinen allerersten Grand-Prix-Sieg und
auch den ersten seit über 90 Jahren für den französischen Hersteller mit dem
Löwen als Markenzeichen, während Albert Arenas in einem Vorfall Pech hatte und
sich an der rechten Schulter verletzte.
John McPhee schrieb heute
dank einem Meisterwerk an Regen-Performance im Rennen von Brünn Geschichte.
Veränderte Wetterbedingungen brachten heute Morgen heftigen Regenschauer,
wodurch das Warm-Up die erste nasse Session an diesem Wochenende war. In der
20-minütigen Session unterstrich McPhee bereits seine Ambitionen für das heutige
Rennen, indem er die schnellste Rundenzeit fuhr.
Der Schotte hatte einen
grossartigen Start und kam exzellent von der Linie weg. Er lag schon in Kurve
eins im Spitzenfeld. Schnell war deutlich zu sehen, dass der WM-Führende Brad
Binder und er heute diejenigen Fahrer waren, die es zu schlagen galt. McPhee
fuhr sehr clever und folgte Binder, bis der Südafrikaner stürzte. McPhee pushte
weiter hart und konnte einen beruhigen Vorsprung auf seine Verfolger
herausfahren, ohne es zu wissen. Er konnte auch einen Sturz in einer riskanten
Situation drei Runden vor Rennende verhindern.
Der heutige Tschechien
Grand Prix wurde so zu einem historischen Event, denn die Marke Peugeot feierte
ihren letzten Sieg im Motoradrennsport am 9. August 1923 und John McPhee ist der
erste schottische Fahrer, der seit 1962 einen Grand Prix gewinnen
konnte.
Auf der anderen Seite der Team-Box zog sich Albert Arenas bei
einem Sturz ein gebrochenes Schlüsselbein in seiner rechten Schulter zu, während
er um eine mögliche Top-20-Platzierung kämpfte. Er wird sich am Dienstag in
Spanien unters Messer legen. Das ganze Team wünscht ihm eine schnelle
Erholung.
Nach zwei aufeinanderfolgenden ereignisreichen Wochenenden, die
den Start in den zweiten Teil der Saison markierten, hat die
Moto3-Weltmeisterschaft nun eine kurze Pause, bevor es beim British Grand Prix
Anfang September weitergeht. Das nächste Rennen wird für den heutigen Rennsieger
John McPhee demnach das größte Event des Jahres.
#17 John McPHEE –
Sieger (WM-Position 15, 45 Punkte):
“Ich kann meine Gefühle noch immer
nicht beschreiben, es ist das allerbeste Gefühl der Welt. Ehrlich gesagt ist es
so seltsam, denn gestern Abend ging ich unter die Dusche und stellte mir vor,
dass ich heute auf dem Podium stehen würde. Ich weiss, dass das sehr seltsam
klingt. Ich hatte im Rennen ein grossartiges Gefühl und ich bin wirklich sehr
glücklich. Heute war es extrem schwierig und die Frage war, wie die Strategie
für das Rennen heute aussehen würde, denn wir hatten bereits gestern im
Qualifying im Trockenen eine gute. Dank dieser Taktik konnten wir eine gute
Startposition erzielen. Aber unter regnerischen Bedingungen ist es schwierig,
einen Plan zu machen, Man weiss nicht, was alle anderen machen und du weisst
auch nicht, welchen Rhythmus du im Rennen fahren kannst. Das Warm-Up heute
Morgen gab mir natürlich Vertrauen und ich wusste, dass ich irgendwo zwischen
den ersten vier oder fünf Fahrern sein könnte. Als ich sah, dass Brad (Binder)
einen guten Rhythmus hatte, sagte ich mir, dass das eine gute Chance ist, um
vorne mitzufahren. Ich fühlte mich wohl und wenn ich ihn bis in die letzten
Runden hätte folgen können, hätte ich mit Sicherheit versucht ihn zu überholen.
Das war der Plan. Unglücklicherweise hatte Brad einen Sturz. Aber bis dahin fuhr
er sehr gut, aber plötzlich lag ich vorne. Ab diesem Moment versuchte ich ruhig
zu bleiben und einen guten Rhythmus zu halten. Ich habe auch auf mein Pit Board
geschaut, um den Abstand zu den Fahrern hinter mir zu sehen, aber mein Visier
ist von innen angelaufen. Also konnte ich den Vorsprung nicht mehr sehen, den
mir meine Crew angezeigt hat. Ich sah nur eine eins und eine zwei, aber wusste
nicht, ob das 1,2 oder zwölf Sekunden bedeutete. Aus diesem Grund habe ich immer
weiter gepusht. Drei Runden vor Rennende hatte ich einen schlimmen Rutscher. Bei
dieser Gelegenheit habe ich über meine Schulter zurückgeblickt und ich konnte
niemanden hinter mir sehen, also begann ich zu realisieren, dass ich einen
anständigen Vorsprung auf die anderen hatte. Der nächste Blick auf mein Pit
Board bestätigte das und ich verstand, dass wir dieses Rennen gewinnen könnten.
In den letzten Runden blieb ich ruhig und fuhr ihn nach Hause. Ich bin so
glücklich. Ein grosses Dankeschön an das Team, Peugeot und Mahindra sowie an all
unsere Sponsoren. Ich denke, dass wir sie heute etwas stolz gemacht
haben.“
Terrell THIEN (Teammanager):
“Dieser Sieg
kam zur richtigen Zeit nach unserem schwierigen Start mit diesem Projekt. Aber
diese Ruhe, die wir seit Saisonhalbzeit im Team haben, macht sich für all die
Anstrengungen und Investitionen in der Vergangenheit bezahlt. John hat heute
überragende Arbeit abgeliefert und auch die ganze Crew hat das Wochenende über
ausgezeichnet gearbeitet. Wir können uns jetzt aber nicht ausruhen, denn vor uns
steht noch immer viel Arbeit und es gibt auch noch einige Tests in den nächsten
Wochen. Mahindra will uns mit einigen Entwicklungsteilen ausstatten, für die wir
erneut die Zusage erhielten. Wir freuen uns nun also auf die zweite Saisonhälfte
und hoffen, dass wir sie mit mehr Erfolg abschliessen können. Es tut uns
wirklich leid für Albert, der heute im Rennen gestürzt ist. Unglücklicherweise
hat er sich das Schlüsselbein gebrochen. Er muss er also ein paar Wochen
aussetzen, um sich von seiner Verletzung zu erholen. Wir wünschen ihm eine
schnelle Genesung. Aber es ist wirklich schade, denn wir hatten ihn auch für die
nächsten Rennen eingeplant. Zunächst einmal werden wir auf den finalen Bericht
seiner Ärzte warten und dann werden wir sehen, wie wir in naher Zukunft weiter
vorgehen. Zum Schluss noch Gratulation an das ganze Team für diesen Erfolg. Es
ist ein unvergesslicher Tag.“
Enrico PELLEGRINO (Peugeot
Motocycles, Projektmanager Moto3):
“Heute haben wir einen weiteren
unglaublichen Erfolg in die Geschichtsbücher von Peugeot Motocycles geschrieben.
Wir sind so stolz auf diesen Sieg, der erneut die Stärke unserer Marke zeigt.
Wir wollen John und dem ganzen Team für dieses fantastische Ergebnis danken. Ein
grosses Dankeschön auch an Mahindra für ihre Hilfe bei der Entwicklung dieses
Projekts. Wir sind glücklich und stolz Peugeot Motocycles zu sein. Gratulation
an das Team.“
Florian PRÜSTEL (Peugeot Motocycles SAXOPRINT,
Geschäftsführer):
“Wir haben heute von John ein unglaublich starkes
Rennen gesehen. Einen grossen Dank an ihn und dem gesamten Team. Vor mehr oder
weniger einem Monat haben wir das Team übernommen und heute dürfen wir schon den
ersten Sieg feiern. Wir sind überglücklich. Ich denke dieser Erfolg ist
gleichzeitig auch ein grosser Moment für all unsere Sponsoren und rechtfertig
ihr Vertrauen in das Team. Von dem her auch an sie Danke. Wir freuen uns nun
schon auf das nächste Rennen in zwei Wochen in Silverstone. Abschliessend noch
eine baldige Genesung an Albert und das die Operation am Dienstag erfolgreich
verläuft.”
Moto3™ GP Ceske republiky – Rennergebnis nach 19
Runden:
1 #17 John McPHEE / GBR / Peugeot Motocycles SAXOPRINT / Peugeot
/ 45´36.087
2 Jorge MARTIN / SPA / Pull & Bear ASPAR Mahindra Team /
Mahindra / +8.806
3 Fabio di GIANNANTONIO / ITA / Gresini Racing Moto3/ Honda
/ +9.777
DNF #12 Albert ARENAS / SPA / Peugeot Motocycles SAXOPRINT /
Peugeot
Moto3™ WM-Stand:
1 Brad BINDER / RSA / Red
Bull KTM Ajo / KTM / 179
2 Jorge NAVARRO / SPA / Estrella Galicia 0,0 / Honda
/ 112
3 Enea BASTIANINI / ITA / Gresini Racing Moto3 / Honda / 94
15
#17 John McPHEE / GBR / Peugeot MC SAXOPRINT / Peugeot / 45
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