Montag, 2. Mai 2016

Polnische Premiere

Riesenjubel bei der polnischen Cup-Fraktion. Patryk Kosiniak (Tarnow, Artman Racing Yamaha Zentrum Köln) feierte beim Saisonauftakt am Lausitzring seinen ersten Sieg. Damit schrieb er zugleich Cup-Geschichte als erster Pole, der in mittlerweile 39 Jahren ein Rennen zum YAMAHA R6-DUNLOP-CUP gewann. Mit 3.3 Sekunden Rückstand belegte Andreas Klambauer (AUT-Tragwein, Zweirad Meggle Team KR) Platz zwei vor dem überglücklichen Christof Höfer (Reiskirchen Team Bergau/ZZF).
Patryk Kosiniak lieferte am Lausitzring eine beeindruckende Vorstellung ab. In allen Trainings stand sein Name ganz oben auf der Ergebnisliste: "Schon als ich im März das erste Mal in diesem Jahr auf dem Pannoniaring getestet habe, hatte ich auf Anhieb ein gutes Gefühl. Ich habe meinen Fahrstil ein wenig verändert und jetzt passt es perfekt." Auch im Rennen. Lediglich in der dritten Runde gab es eine Schrecksekunde: "Ich bin am Kurvenausgang etwas zu früh ans Gas gegangen und hatte fast einen Highsider. Ich habe mich dann darauf konzentriert, keinen Fehler zu machen und meinen kleinen Vorsprung zu kontrollieren", beschrieb 'Kosa' sein Rennen.
Den Start hatte Andreas Klambauer gewonnen: "Ich bin perfekt weggekommen, habe die erste Kurve dann allerdings etwas zu spät angebremst, dadurch konnte Kosa innen vorbeigehen. Natürlich wollte ich dranbleiben, aber er war heute in jeder Runde ein, zwei Zehntel schneller, deshalb habe ich mich irgendwann mit dem zweiten Platz zufrieden gegeben", erklärte der Österreicher.
Der Drittplatzierte war minutenlang überwältigt. "Einmal im R6-Cup auf dem Podium zu stehen, das war immer mein ganz großer Traum, seit ich vor sechs Jahren das erste Rennen von der Tribüne verfolgte", verriet Christof Höfer. "Schon Startplatz vier war der Hammer. Mein Rennen verlief anfangs recht turbulent. In der zweiten Runde habe ich einen Knieschleifer verloren, dann folgte ein spektakuläres Bremsmanöver mit Tony. Ich versuchte, kühlen Kopf zu bewahren, habe Platz für Platz gutgemacht und dann den Vorsprung auf Dani kontrolliert."
Gut vier Sekunden fehlten Daniel Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team) am Ende auf sein erstes Podium, aber das konnte er leicht verschmerzen: "Der Start ist mir super gelungen, ich habe die erste Kurve ganz außen genommen und bin als Dritter herausgekommen. In der sechsten Runde hatte ich dann einen heftigen Rutscher, so konnte Fifty aufschließen und mich dann auch überholen. Am Ende wollte ich die Punkte nicht riskieren und habe Rang vier nach hinten abgesichert".
Toni Thurmayer (Stockstadt, Motorrad B&S) lieferte als Fünfter sein bislang bestes Resultat ab, dazu einen atemberaubenden Stunt mit Christof Höfer: "Wir sind beim Anbremsen aneinander geraten, ich war mehr oder weniger sein Sozius und Fifty musste uns praktisch beide herunterbremsen", schmunzelte Toni über die spektakuläre Aktion und freute sich über seine deutliche Steigerung zum Vorjahr.
Für Mar Zellhöfer (Fürth, Motorrad Pedack) war Platz sechs ein solider Auftakt: "Mein Start war gut, aber ich habe schnell bemerkt, dass ich heute das Tempo der Spitze nicht mitgehen kann. Deshalb habe ich einfach mein Rennen gefahren und zehn Punkte mitgenommen." Im Vorjahr waren es nur zwei.
Einen tollen Einstand lieferte Dennis Norick Stelzer (Pirna, Fuhrmann Motors), der am Samstag als Cup-Rookie die drittbeste Trainingszeit fuhr: "Mit der ersten Startreihe hatte ich nicht gerechnet", räumte der 15-Jährige ein". "Im Rennen war ich lange Zeit in der Gruppe, die um Platz drei kämpfte, dann ist mir Ende Start-Ziel der Gang rausgesprungen, ich musste weit gehen und fiel auf Platz sieben zurück."
Rang acht ging in die Schweiz an Reto Wiederkehr (Thun, Romero), der mittlerweile seine sechste Cup-Saison bestreitet: "Wenn ich beim Start nicht gleich den Anschluss verpasst hätte, wäre vielleicht noch mehr gegangen. In der letzten Kurve wollte ich Dennis noch attackieren, aber es hat leider nicht ganz geklappt."
Jan Schmidt (Büdingen, Motorrad BS) freute sich als Neunter über seine ersten Cup-Punkte: "Ich hatte einen Bombenstart und bin mit dem Ergebnis natürlich voll zufrieden. Ein dickes Dankeschön an Physio Fritz Heuser, der mein Armpump erfolgreich behandelt hat."
Mit Minimalaufwand verbuchte Timo Kugler (SUI-Rebstein, Meggle Kugler Racing) den letzten Top-Ten-Platz. Der junge Schweizer musste aus schulischen Gründen auf die freien Trainings verzichten, zu allem Überfluss verpasste er wegen eines technischen Problems dann auch noch das zweite Quali. "Unter den Voraussetzungen bin ich zufrieden. Ich war auch schon an Jan vorbei, dann aber etwas zu spät auf der Bremse und er konnte kontern".
Die weiteren Punkte von Platz 11 bis 15 holten Patrick Heuberger (SUI Uttwil, EventUnion Racing - Harder), Dominik Rubin (Schwanau, Motorrad Rubin Racing Team), Jan Mohr (AUT Hohenems, Motorradhaus Gruber), Michael Götz (Hadamar, HAAS-Romero) und Szymon Strankowski (POL Skalmierzyce, Romero).
Bemerkenswert, dass das Rennen ganz ohne Sturz über die Bühne ging. Bereits am kommenden Wochenende findet am Nürburgring der zweite Lauf statt.
Punktestand nach 1 von 8 Rennen: 1. Patryk Kosiniak (25), 2. Andreas Klambauer (20), 3. Christof Höfer (16), 4. Daniel Rubin (13), 5. Toni Thurmayer (11), 6. Marc Zellhöfer (10), 7. Dennis Norick Stelzer (9), 8. Reto Wiederkehr (8), 9. Jan Schmidt (7), 10. Timo Kugler (6)

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