Dominique Aegerter liegt mit
seinen Saisonvorbereitungen voll im Trend.
Ein weiterer zweitägiger Test auf
dem Circuito de Jerez in Südspanien bildete den Abschluss einer privaten
Testserie im Februar. Bei guten Bedingungen an den zwei vergangenen Tagen
konnten Aegerter und sein Kiefer Racing Team einiges aufholen, was ihnen Mitte
letzter Woche wegen Schlechtwetters versagt blieb. Der 26-Jährige blickt nun dem
ersten offiziellen Test in einer Woche, dem ersten richtigen Kräftemessen in der
neuen Saison, zuversichtlich entgegen.
Aegerter erwies sich am Montag und
Dienstag erneut als Arbeitstier. An beiden Tagen legte er insgesamt 164 Runden
zurück und musste dabei auch einige Rückschritte in Kauf nehmen. Doch diese
trugen schliesslich dazu bei, das neue Gesamtpaket noch besser kennenzulernen.
Aegerter und seine Crew probierten viele unterschiedliche Abstimmungsvarianten
aus.
Der erste IRTA Test findet vom 8. –
10. März ebenfalls auf der anspruchsvollen Rennstrecke von Jerez de la Frontera
statt.
#77 Dominique
AEGERTER (164 Runden):
"Der zweite
Jerez-Test verlief schon wegen des guten Wetters erfreulich. Wir konnten daher
die Trainingszeit optimal nutzen. Der erste Tag war eigentlich nichts
Besonderes, es lief alles programmgemäss und den Erwartungen entsprechend. Am
Dienstagvormittag haben wir allerdings ziemlich viele verschiedene Dinge am
Motorrad ausprobiert, die sich letztendlich aber als Rückschritt herausstellten.
Doch ab Mittag, nach wir auf den vorherigen Stand zurückgegangen sind, konnten
wir wieder produktiv weiterarbeiten. Unsere Pace war erneut sehr stark, wie auch
schon bei den Tests zuvor. Das Gefühl mit der Suter ist bereits sehr gut, ich
fühle mich unglaublich wohl mit dieser Rennmaschine. Meine Schwachstelle im
Moment ist immer noch mit neuen Reifen sofort auf schnelle Rundenzeiten zu
kommen. Ich muss damit versuchen ruhig zu bleiben und, dass ich nicht zu viel
will. Zudem muss ich es auch schaffen, locker und rund zu fahren, sowie
natürlich auch den Extra-Grip des Reifens besser zu nutzen. Hinsichtlich der
Konstanz über eine Renndistanz sehe ich absolut kein Problem.
"Bei diesem Test haben wir wie
schon in Valencia wieder mit Patrick (Van den Goorbergh) zusammengearbeitet. Er
ist als Riding-Coach eine grosse Hilfe. Es macht Sinn, wenn ein Ex-Rennfahrer
draussen an der Strecke steht und dich beobachtet. Er sieht sehr viel und ich
habe ein paar Dinge sicher gut umsetzen können. Es gibt auf jeder Strecke
manchmal auch unterschiedliche Linien, die man wählen kann. Patrick versteht es
sehr gut mitzuteilen, wo und wie man an gewissen Stellen fahren soll. Insgesamt
betrachtet haben die bisherigen Tests sehr viel Spass gemacht. Ich habe enorme
Freude daran, wieder mit Suter zusammenzuarbeiten, sowie auch mit meinem Kiefer
Racing Team. An dieser Stelle gleich einen grossen Dank, dass sie mich so
freundlich aufgenommen haben, ich fühle mich sehr gut aufgehoben. Es macht auch
Spass mit Danny als Teamkollegen zusammenzuarbeiten. Er ist ein lustiger Typ und
wir haben uns schon gut aufeinander eingeschossen. Wir vergleichen ständig
unsere Daten und bringen uns so gegenseitig vorwärts. Mir gefällt die auch
lockere Stimmung in unserer Box gut. Trotz der harten und konzentrierten Arbeit
während eines Testtages ist immer wieder auch mal Zeit für den einen oder
anderen Scherz, bei dem alle mitmachen.
"Bis zum Saisonauftakt Ende März
will ich noch zwei, drei Kilo abnehmen, um in etwa das gleiche Gewicht auf die
Waage zu bringen wie Danny. Für den ersten offiziellen Test nächste Woche habe
ich mir vorgenommen, die Sache ruhig anzugehen, eine gute Position auf dem
Motorrad einzunehmen und mit neuen Reifen eben noch diese paar fehlenden Zehntel
rauszuholen. Für ein Rennen sind wir schon gut vorbereitet, doch ab Katar zählt
es auch schon im Qualifying, um eine gute Startposition einzufahren. Ansonsten
gilt es wieder konzentriert zu arbeiten, sowie die Arbeitsweise zusammen mit
meiner Crew an einigen Punkten noch zu optimieren. Für das Team selbst sind die
zwei noch ausstehenden Tests eine weitere Gelegenheit, um die neue Technik
besser kennenzulernen. Das ist sicher ein wichtiger Punkt, um zu sehen, in
welche Richtung generell zu arbeiten ist. Wir sind jedoch mit unseren
Fortschritten schon sehr weit und ich freue mich auf den nächsten Test und
natürlich auch, dass es bald richtig losgeht."

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen