Montag, 14. November 2016

Zielflagge in Valencia

Nach den drei Übersee-Rennen in Japan, Australien und Malaysia durften sich die Piloten in den Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP der Motorrad-Weltmeisterschaft, unter ihnen die KONZEPT°Piloten Philipp Öttl (Team Schedl GP Racing), Miguel Oliveira und Danny Kent (Leopard Racing Team), Tom Lüthi (Team Garage Plus Interwetten) und Stefan Bradl (Gresini Aprilia), eine Woche Pause gönnen. Mit aufgetankten Batterien und vollen Tanks ging es am vergangenen Wochenende ein letztes Mal rund im GP-Zirkus. Im spanischen Valencia trafen sich Fahrer und Fans bei sonnigem Spätsommer-Wetter zu ihrem letzten Schlagabtausch, bevor es in die verdiente Winterpause ging. Für MotoGP-Pilot Stefan Bradl wurde das Valencia-Rennen zur Abschieds-Tour aus der WM. Tom Lüthi feierte mit dem Vizetitel seine bisher beste Moto2-Saison.

Moto3: Philipp Öttl – die Steigerung

Philipp Öttl vom Team Schedl GP Racing hatte sich beim Rennsturz in Malaysia ordentlich das Handgelenk angeschlagen. Doch der ursprünglich diagnostizierte Kahnbeinbruch stellte sich als alte Blessur heraus und nach ein paar Tagen Erholung präsentierte sich der Bayer bei seinem Auftritt auf dem Circuit Ricardo Tormo extra fit. Schon im Qualifying zeigte der KONZEPT°-Pilot eine sehr gute Performance und mischte mit Top-Zeiten an der Spitze mit. Das Rennen um die letzten WM-Punkte ging für ihn von Startplatz 7 los. Die Pole-Postion hatte sich Rookie Aron Canet geschnappt, vor dem Weltmeister Brad Binder und dem Japaner Hiroki Ono. Im Rennen bog Öttl als Vierter in die erste Kurve ein, wurde durch eine Rempelei mit einem Konkurrenten aber ins Mittelfeld zurückgeworfen. Von dort kämpfte sich Öttl wieder in die Top-Ten zurück und landete als Achter im Ziel, drei Sekunden hinter dem Sieger Brad Binder. «Nach dem guten Training hatte ich mir schon mehr erwartet», gibt Öttl zu. «Aber wichtig war, dass ich mich in der zweiten Saisonhälfte in alle Bereichen gesteigert habe. Jetzt freue ich mich auf die Pause, bevor es mit den Vorbereitungen für 2017 losgeht.»

Moto2: Tom Lüthi – der Vizetitel

Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten hatte zwei der drei Übersee-Rennen als Sieger beendet. Auch in Valencia lag der Schweizer in allen Trainings an der Spitze. Im Qualifying biss sich Lüthi lediglich an der frühen Bestzeit von Weltmeister Johan Zarco die Zähne aus und holte für das Finale Startplatz 2. Auch im Rennen, das eine Beute des neuen Weltmeisters wurde, holte Lüthi den zweiten Platz und sicherte sich damit auch die Vizemeisterschaft in der Moto2-WM. Damit hatte der ehemalige 125er-Weltmeister Lüthi seit seinem Aufstieg in die Moto2-Klasse seine beste Saison hingelegt. Damit kann der KONZEPT°-Pilot nun entspannt in die Winterpause gehen. Das Ziel für das kommende Jahr dürfte klar sein. Denn nach Platz 2 bleibt nur noch ein und das ist Platz 1. Das sehen auch seine Konkurrenten so und sehen im Schweizer einen Favoriten auf den Moto2-Titel im kommenden Jahr.
Im Team Kiefer war der Portugiesen Miguel Oliveira nach seiner Verletzungspause zurück am Start und nahm das Rennen von Startplatz 15 auf. Danny Kent zeigte eines der besten Qualifyings des Jahres und glänzte mit Startplatz 8. Auch im Rennen liess der Moto3-Weltmeister des Vorjahres nicht locker und holte mit Platz 9 zum Abschluss noch einen Top-Ten Platz. Punkte gab es mit Rang 13 auch für Oliveira.

MotoGP: Stefan Bradl – der Abschied

Für Aprilia-Pilot Stefan Bradl war das Rennen in Valencia der vorerst letzte Ausflug in der MotoGP. Der Bayer hat für die kommende Saison bereits einen Vertrag für die Superbike-Weltmeisterschaft in der Tasche. In den Trainings steigerte er sich kontinuierlich, musste im Qualifying aber mit Platz 17 vorlieb nehmen. Die Pole-Position ging mit einer Fabelzeit an Lokalmatador Jorge Lorenzo, der damit Marc Marquez und Valentino Rossi hinter sich hielt. «Aber unsere Pace ist nicht schlecht», analysierte Bradl anschliessend. «Ich kann auch mit gebrauchten Reifen noch ein anständiges Tempo fahren.» Nach Platz 13 im Rennen, der Sieg ging wie schon die Pole-Position an Jorge Lorenzo, verabschiedete sich Bradl via Facebook von der Saison 2016 und von der Motorrad-Weltmeisterschaft. «Nach fünf Jahren in der MotoGP wartet eine neue Herausforderung. Ich habe es sehr genossen, es gab verdammt schöne und emotionale Momente, aber auch schwierige Herausforderungen, die mich an meine Grenzen und auch darüber hinaus gebracht haben. Als Mensch und als Rennfahrer habe ich in dieser Zeit sehr viel gelernt. Danke an alle für die tolle Unterstützung! Wir sehn uns 2017 in einem neuen Outfit.»

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