Erfolge im internationalen Road
Racing und in der Superstock-Klasse der Britischen Superbike-Meisterschaft: Ian
Hutchinson kann auf ein großartiges Jahr mit dem Team von Tyco BMW
zurückblicken. Im Interview zieht er eine Bilanz der Saison 2016, vergleicht das
Road Racing mit dem Rundstreckensport und spricht über seine bisher besten
Momente auf der BMW S 1000 RR.
München (DE), 17. November 2016. Egal, ob im Road Racing oder auf
den Rundstrecken der Britischen Superbike-Meisterschaft: Ian Hutchinson (GB)
fuhr 2016 mit seiner Tyco BMW S 1000 RR von Erfolg zu Erfolg. Bei den großen
Straßenrennen wie der Isle of Man Tourist Trophy feierte der 37-Jährige Siege
und neue Rekorde. In der Superstock-Klasse der Britischen
Superbike-Meisterschaft (BSB STK) beendete er die Saison als
Gesamtzweiter.
Hutchinson startete mit einem
Sieg, einem zweiten Platz und einem neuen Rundenrekord beim North West 200 in
die Road-Racing-Saison. Danach baute er seine beeindruckende Erfolgsbilanz bei
der berühmten Isle of Man Tourist Trophy um einen weiteren Sieg, zwei zweite
Plätze und einen neuen Rundenrekord aus. Beim Ulster Grand Prix war er nicht zu
schlagen. Hutchinson gewann nicht nur alle drei Rennen der 1000-ccm-Kategorie,
sondern sorgte auf seiner RR auch für einen neuen Weltrekord. Mit einer
Durchschnittsgeschwindigkeit von 215,795 km/h (134.089 mph) krönte er sich zum
„schnellsten Road Racer der Welt“. Bisher beendete er in dieser Saison jedes
Straßenrennen auf dem Podium. Und es könnte noch ein weiterer Erfolg
hinzukommen: An diesem Samstag tritt er mit seiner Tyco BMW S 1000 RR beim
legendären Macau Grand Prix (CN) an.
Auf der Rundstrecke war „Hutchy“
nicht minder erfolgreich. In der BSB STK feierte er zwei Siege und insgesamt
neun Podiumsplatzierungen. Hutchinson war einer der Titelfavoriten, obwohl er
einen Lauf aufgrund seiner Aktivitäten im Road Racing
ausließ.
Im Interview zieht Hutchinson
eine Bilanz seiner Saison 2016 und spricht über sein gutes Gefühl auf der RR,
den Support von BMW Motorrad Motorsport und seine bisher besten Momente auf dem
Bike.
Ian, wie würden Sie Ihre
Saison 2016 in drei Worten umschreiben?
Ian Hutchinson: „Spaß,
erfolgreich – und lang.“
Wie gefällt Ihnen die BMW S
1000 RR?
Hutchinson: „Mir gefällt die
sehr gute Fahrbarkeit der RR. Es hat sich für mich vom ersten Moment an einfach
ganz natürlich angefühlt, das Bike zu fahren. Es ist ein Motorrad, auf dem man
sich wohlfühlt, wenn man attackiert. Zwischen mir und dem Bike hat es einfach
‚Klick’ gemacht. Ich denke, dass jeder in seiner Karriere die eine Maschine hat,
mit der es ‚Klick’ macht, mit der er perfekt zurechtkommt. Und das ist bei mir
nun dieses Bike.“
Sie waren in dieser Saison
sowohl im Road Racing als auch auf der Rundstrecke erfolgreich. Was sind für
einen Fahrer die größten Unterschiede zwischen diesen
Disziplinen?
Hutchinson: „Ich trete in
verschiedenen Klassen an. Auf der Rundstrecke fahre ich mit der
Superstock-Version der RR. Im Road Racing gehe ich in der Superstock-, der
Superbike- und auch in der Supersport-Klasse an den Start. Den größten
Unterschied macht also aus, dass man im Road Racing immer wieder die Motorräder
tauscht und sich an drei verschiedene Bikes gewöhnen muss. Ich persönlich fahre
im Moment auf der Rundstrecke so ähnlich wie bei Straßenrennen. Denn auf den
kurzen Rennstrecken versuche nicht, über das Limit zu pushen. Ich fahre immer
innerhalb meiner Grenzen. Von daher habe ich jetzt in beiden Disziplinen einen
recht ähnlichen Fahrstil.“
Was macht die Faszination des
Road Racings aus?
Hutchinson: „Es ist einfach eine
Art des Rennfahrens, die ich unheimlich gern mag und in der ich erfolgreich bin.
Klar – wenn man Erfolg hat, dann hat man auch Spaß daran. Die Isle of Man bietet
jede Menge erstklassigen Rennsport. Es ist spektakulär, dort Rennen zu fahren,
und das gleiche gilt auch für den Ulster Grand Prix und das North West
200.“
Sie hatten auch in der
Superstock-Klasse der Britischen Superbike-Meisterschaft eine herausragende
Saison. Sie sind fast in jedem Rennen auf das Podium gefahren und haben am Ende
den zweiten Rang der Meisterschaftswertung belegt. Hätten Sie vor der Saison
damit gerechnet, so erfolgreich zu sein?
Hutchinson: „Nein. Mein Ziel war
es, auch auf der Rundstrecke wieder an den Punkt zu gelangen, an dem ich um
Siege kämpfen kann – und das war möglich. Ich habe ganz sicher nicht damit
gerechnet, so stark zu sein, wie ich war, und um den Titel zu kämpfen. Ich
dachte, dass ich es vielleicht in die Top-5 schaffen kann. Dann bin ich in fast
jedem Rennen auf das Podium gefahren: Es war ein fantastisches
Jahr.“
Wie wichtig war der Support
durch die Experten von BMW Motorrad Motorsport?
Hutchinson: „Ohne diesen Support
wären wir nie in der Lage gewesen, so konstant zu sein, wie wir es waren. Es war
großartig, in diesem Jahr in jedem Road Race und in fast jedem Rennen auf der
Rundstrecke auf dem Podium zu stehen.“
Sie haben in diesem Jahr
viele erfolgreiche Moment auf der RR erlebt. Was war der bisher
beste?
Hutchinson: „Einer davon war
ganz sicher der Sieg beim North West 200. Es ist sehr schwierig, dort den Sieg
zu holen. Deshalb hat es sich großartig angefühlt, mit der BMW beim North West
zu gewinnen. Dann natürlich die Isle of Man TT. Einfach jeder Sieg bei der TT
ist großartig. Und dann zum Ulster Grand Prix zu kommen und dort mit der BMW
drei Rennen zu gewinnen. Dazu kommen meine Siege in der BSB. Der Sieg in Cadwell
Park war für mich etwas ganz Besonderes, weil ich dort seit sechs Jahren nicht
mehr gefahren bin. Es ist vielleicht eine der schwierigsten Rennstrecken in
Großbritannien – und ich habe das Rennen dort gewonnen. Von daher waren alle auf
ihre ganz eigene Art großartige Siege.“
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