Pekka Päivärinta und Kirsi
Kainulainen haben in dieser Saison Geschichte geschrieben: In ihrem von einem
BMW S 1000 RR Motor angetriebenen Gespann gewannen sie die
Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Im Interview sprechen die beiden Finnen über die
Bedeutung dieses Titels, die Faszination Seitenwagen-Rennsport und die enge
Zusammenarbeit mit BMW Motorrad Motorsport.
München (DE), 21. Oktober 2016.
Die beiden „fliegenden Finnen“ haben in dieser Saison Geschichte geschrieben:
Pekka Päivarinta und Kirsi Kainulainen haben den Titel in der FIM
Seitenwagen-Weltmeisterschaft (SWC) gewonnen. Die 30-jährige Kainualinen ist die
erste Weltmeisterin in der Geschichte des Straßenrennsports. Ihr
44-Racing-Gespann wird von einem BMW S 1000 RR Motor angetrieben, und die
Experten von BMW Motorrad Motorsport unterstützen Päivärinta/Kainulainen bei der
Abstimmung der Komponenten. Die Spezialisten haben das leistungsstarke BMW
Triebwerk gemeinsam mit dem Team so modifiziert und abgestimmt, dass es den
speziellen Anforderungen in einem modernen Seitenwagengespann optimal gerecht
wurde.
Päivärinta und Kainulainen, die
auch im privaten Leben ein Paar sind, fuhren in allen neun Rennen der Saison auf
das Podium. Beim Ungarn-Gastspiel auf dem Pannonia-Ring feierten sie einen
historischen Sieg, als Kainulainen als erste Frau überhaupt einen WM-Lauf im
Straßenrennsport gewinnen konnte. Beim Saisonfinale in Donington (GB) belegten
sie den zweiten Rang auf dem Treppchen und sicherten sich die Weltmeisterkrone
mit 18 Punkten Vorsprung auf ihre nächsten Verfolger. Für Päivärinta war es der
insgesamt fünfte WM-Titel, für Kainulainen der historische
erste.
Im Interview sprechen Päivärinta
und Kainulainen über die Bedeutung dieses Titels, die Faszination
Seitenwagen-Rennsport und die enge Zusammenarbeit mit BMW Motorrad
Motorsport.
Glückwunsch zu diesem
historischen Weltmeistertitel. Welche Bedeutung hat dieser Titel für
Sie?
Kirsi Kainulainen: „Er fühlt
sich natürlich großartig an. Es ist fantastisch und etwas ganz Besonderes für
mich, dass mein Name in die Geschichtsbücher geschrieben
wird.“
Pekka Päivärinta: „Dieser Titel
hat für mich eine ganz besondere Bedeutung, vor allem deshalb, weil ich ihn
zusammen mit Kirsi gewonnen habe.“
Können Sie Ihre Emotionen
kurz nach dem Titelgewinn beschreiben?
Kainulainen: „Ich hatte die
Chance und ich habe es geschafft. Was für eine
Erleichterung.“
Päivärinta: „Wir sind es
tatsächlich! Wir sind die Weltmeister.“
Ihr Gespann wird von einem
BMW S 1000 RR angetrieben, und Sie haben in der Vorbereitung und der Abstimmung
des Motors eng mit BMW Motorrad Motorsport zusammengearbeitet. Wie wichtig war
die Unterstützung aus München?
Päivärinta: „Der Support aus
München war wirklich sehr wichtig für unsere Karriere. Wir sind dafür sehr
dankbar. Diese Zusammenarbeit war die beste, die wir bisher in unserer Karriere
erlebt haben.“
Kirsi, sehen Sie sich als
Vorbild für andere junge Frauen im Motorsport?
Kainulainen: „Ich habe gehört,
dass es gewisse Bedenken zum Thema Frauen im Rennsport gibt, dass sie unsicher
und nicht so gut wie Männer seien. Doch das stimmt nicht, und ich bin froh, dass
ich das Gegenteil bewiesen habe. Ich sehe mich selbst auch für männliche
Beifahrer als Vorbild: Sie sind zu mir gekommen und haben nach Tipps und
Ratschlägen für das Training gefragt, nachdem sie gesehen haben, in welch guter
Form ich bin.“
Was ist das Faszinierende am
Seitenwagensport?
Kainulainen: „Seitenwagenrennen
zu fahren ist sehr aufregend, und es ist auch harte Arbeit. Zudem muss man klug
sein, um genau zu verstehen und zu wissen, was dein Partner als nächstes machen
will. Das ist nicht einfach, aber der Fahrer und der Beifahrer müssen sich
gewissermaßen blind verstehen.“
Päivärinta: „Seitenwagenrennen
sind mein Leben. Was kann ich noch mehr dazu sagen?“
Wie wichtig ist es im
Seitenwagensport, seinem Partner voll zu vertrauen?
Kainulainen: „Man muss dem
anderen zu 120 Prozent vertrauen. Aber man muss sich selbst genauso zu 120
Prozent einbringen. Wenn das in einem Team nicht der Fall ist, kann es
gefährlich werden.“
Pekka, warum ist Kirsi die
perfekte Beifahrerin?
Päivärinta: „Aus vielen Gründen.
Sie ist leicht und körperlich topfit. Und da sie selbst Motorradrennen fährt,
hat sie ein enormes Verständnis für den Fahrer und weiß in den Kurven, welche
Linie perfekt ist.“
Kirsi, warum ist Pekka der
perfekte Fahrer?
Kainulainen: „Pekka ist ein
großartiger Fahrer, weil er sehr schnell und gleichzeitig clever ist. Er hat
einen sehr flüssigen Fahrstil und macht keine Fehler.“
Sie sind ein Teil der BMW
Motorrad Motorsport Familie und in der Race Trophy immer vorn dabei. Wie
gefallen Ihnen diese weltweite Community und dieser besondere Wettbewerb? Und
was haben Sie mit dem Preisgeld gemacht, das Sie im vergangenen Jahr gewonnen
haben?
Päivärinta: „Das Konzept der BMW
Motorrad Race Trophy ist klasse. Wir sind dankbar, dass wir ein Teil der BMW
Familie sind. Dass all dies möglich ist, macht uns glücklich, und es ist sehr
wichtig für uns.“
Kainulainen: „Und das Preisgeld
ist komplett in unser Gespann geflossen. Wir haben es investiert in Teile,
Reifen, Benzin und eben alles, was wir brauchen, um Rennen zu
bestreiten.“
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