Bei
ihrer Tour rund um den Globus ging es für die Piloten in den Klassen Moto3,
Moto2 und MotoGP der Motorrad-Weltmeisterschaft, unter ihnen die KONZEPT°Piloten
Philipp Öttl (Team Schedl GP Racing), Miguel Oliveira und Danny Kent (Leopard
Racing Team), Tom Lüthi (Team Garage Plus Interwetten) und Stefan Bradl (Gresini
Aprilia), von Japan nach Australien. Dort fand am vergangenen Wochenende auf der
Strecke von Philip Island der 16. und drittletzte Lauf der aktuellen Saison
statt. Während sich in Europa der Herbst breit macht, übernimmt auf der anderen
Seite der Erde derzeit das Frühjahr das Kommando und bescherte den Piloten daher
äußerst wechselhaftes April-Wetter. Von Starkregen bis Sonnenschein war alles
geboten. Wie schon in Japan glänzte auch in Australien besonders der Schweizer
Tom Lüthi. Nach dem Sieg in Japan genehmigte sich der KONZEPT°Pilot auch in Down
Under die volle Punktzahl.
Moto3: Philipp Öttl mit guten Vorsätzen
Philipp Öttl vom Team Schedl GP Racing kämpfte sich tapfer durch die verregneten Freien Trainings und präsentierte sich für das Qualifying gut gerüstet. Die Zeitenjagd, Öttl war da auf einem der vorderen Plätze unterwegs, musste wegen eines Unfalls kurz unterbrochen werden. In den letzten Trainingsminuten war es dann Öttl der geradeaus ins Kiesbett musste und dafür nur auf Platz 20 der Startaufstellung landete. Auch das Rennen ging erst beim zweiten Start so richtig los und während der neue Weltmeister Brad Binder von der Pole-Position aus eine saubere Vorstellung ablieferte und das Rennen gewann, musste sich Öttl mit zwei Punkte für Platz 14 begnügen. Auch wenn er nur 1,5 Sekunden hinter dem Sieger im Ziel angekommen war. «Ich fand nicht meinen gewohnten Rhythmus und habe mich im Rennen schwer getan, Plätze gut zu machen», berichtet der Bayer. «Beim nächsten Rennen will ich es besser machen.» Nach dem vierten Rang in Japan und den zwei Punkten von Australien ist Öttl nun auf Platz 12 der Moto3-Gesamtwertung unterwegs. Bis zu einem Top-Ten Platz fehlen gerade mal acht Punkte.Moto2: Tom Lüthi mit weiterem Sieg
Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten hatte sich schon beim Rennen in Japan in Top-Form präsentiert und den Sieg vor Titelverteidiger Johan Zarco herausgefahren. Nach dem Australien-GP hat der Schweizer sein Reisegepäck noch um einen neuen Siegerpokal erweitert. Schon im Training war Lüthi auf der Erfolgsspur unterwegs und holte sich vor Mattia Pasini die Pole-Position. Vom Start kam der Schweizer flott weg, doch schnell war klar, dass es auf ein Kopf-an-Kopf Rennen um den Sieg rauslaufen würde. Bis zur letzten Runde musste sich Lüthi gegen die Angriffe der Konkurrenz wehren. Franco Morbidelli wollte ihm in der letzten Runde den Sieg noch streitig machen. Doch Lüthi hatte auch das im Griff, schnappte sich den Italiener in Richtung Ziel aus dem Windschatten heraus und sah 0,010 Sekunden vor allen anderen die schwarz weiß karierte Flagge. Da mit Alex Rins einer der Titelkandidaten stürzte, schob sich Lüthi zwei Rennen vor Schluss der Saison auf den zweiten Tabellenplatz hinter Zarco. «Weil ich fast das gesamte Rennen an der Spitze fuhr», so Lüthi, «kannte Morbidelli die Stellen, wo er mich packen konnte. Aber ich wusste kaum etwas über ihn. Also liess ich ihn vorbei, um ihn zu studieren. Ich merkte, dass es eine Möglichkeit gab, wenn ich mit sehr viel Speed aus der Zielkurve auf die Zielgerade einbiegen würde. Dann könnte ich ihn aus dem Windschatten noch abfangen. Das ist mir dann auch ganz knapp gelungen. Wie es weitergeht? Ganz einfach: Ich werde mich weiterhin um meine eigenen Dinge kümmern und nicht darum, was meine Gegner in der Weltmeisterschaft tun.»Im Team Kiefer hatte Alessandro Nocco die Maschine des verletzten Portugiesen Miguel Oliveira übernommen und war von Startplatz 29 ins Rennen gegangen. Danny Kent hatte im Training Mühe und musste sich mit Platz 22 zufrieden geben. Im Ziel kam keiner der Kiefer-Piloten an.
MotoGP: Stefan Bradl mit bestem Startplatz
Die
MotoGP-Piloten hatten am Australien-Wochenende reichlich mit den
Wetter-Kapriolen zu kämpfen und mussten bei Regen und Kälte auf die Strecke.
Aprilia-Pilot Stefan Bradl liess sich von den schwierigen Bedingungen nicht
abschrecken, schaffte direkt den Sprung in das Qualifying 2 und eroberte dort
mit Rang 8 den bisher besten Startplatz für sich und das Gresini-Team. Das
Rennen wurde zu einer Beute von Cal Crutchlow, der sich den Sieg geschnappt
hatte, nachdem Weltmeister Marc Marquez zwar von der Pole-Position losgefahren
war, aber seine Honda vorzeitig im Kies versenkte. Stefan Bradl landete bei
inzwischen sonnigem Wetter auf Platz 11. «Im Prinzip bin ich mit meiner
Platzierung zufrieden», erklärt Bradl. «Vom Speed her waren wir konkurrenzfähig,
doch erstens war mein Motorrad zu kurz übersetzt, weshalb ich leichte Beute war,
und zweitens war ich auf der Bremse nicht stark genug. An diesem Schwachpunkt
muss ich noch arbeiten. Ansonsten geht der elfte Rang in Ordnung. Natürlich
hätte ich gerne bis zum Schluss beim Kampf um Rang 7 mitgeredet. Ich war auch
immer gut dabei, doch in jeder Runde, wenn es auf die lange Gerade ging, hat das
Motorrad mitunter auch aufgrund des Windschattens deutlich höher gedreht und ich
bin oft in den Drehzahlbegrenzer gekommen.»
Ohne Pause geht es in der kommenden Woche weiter. Auf dem Terminkalender steht nach Japan und Australien der GP von Malaysia.
Ohne Pause geht es in der kommenden Woche weiter. Auf dem Terminkalender steht nach Japan und Australien der GP von Malaysia.
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