Zum dritten Mal in diesem Jahr ging die Reise für das Team das van
Zon-Remeha-BMW im Rahmen der SUPERBIKE*IDM an den Lausitzring. War man am im
Frühsommer noch gemeinsam mit der Vierrad-Fraktion der DTM unterwegs gewesen,
gestalteten die IDM Superbike und Superstock 1000 Piloten an diesem Wochenende
das Rahmenprogramm der Superbike-Weltmeisterschaft. Die Mannschaft um Teamchef
Werner Daemen war allerdings nur mit halber Kraft unterwegs. IDM Superbike-Pilot
Mathieu Gines laboriert noch immer an seinen in Schleiz
gebrochenen Unterarmen und bekam kein Startfreigabe vom Arzt. Auf dem Weg der
Besserung ist auch Marco Nekvasil, der sich inzwischen schon
wieder auf Krücken bewegen kann und am Lausitzring vorbeischaute. Daher hiess es
auf dem Lausitzring in der Superstock 1000-Klasse für den Deutschen Jan Bühn und
den Niederländer Pepijn Bijsterbosch, die Kohlen für ihr Team aus dem Feuer zu
holen.
Jan Bühn (25) vertrieb sich die vierwöchige Pause
nach dem erfolgreichen Assen IDM-Wochenende neben seinem Studium mit viel Sport.
Joggen, Mountain Bike, Fitness und Supermoto standen auf seiner persönlichen
To-Do-Liste. «Das IDM-Event zusammen mit der WM war schon eine Nummer größer»,
berichtet er. «Es war einfach cool, mal dabei zu sein. Ich habe den WM-Jungs
auch mal direkt an der Strecke zugesehen und mir deren Linienwahl
angeschaut.»
Nach den beiden Zeittrainings hatte sich Bühn mit einer
flotten Runde einen Platz in der Superpole erkämpft. Dort musste er allerdings
wie seine Kollegen am Samstagmorgen im Regen ran und wie viele andere musste
auch Bühn zu Boden. Er selber kam unbeschadet davon. Die BMW hatte allerdings
einen Kundedienst nötig. Für Bühn blies es bei Startplatz 4 in der Superstock
1000 Aufstellung. «Der Sturz vom Morgen war schnell ausgeblendet», versichert
Bühn nach dem ersten Rennen, das für ihn mit dem vierten Platz endete. «Es war
halt einfach unberechenbar glatt. Im Rennen war dann wieder alles
normal.»
Vor allem mit seinem Teamkollegen Pepijn Bijsterbosch bekam es
Bühn zu tun und die beiden BMW-Piloten lieferten sich einen beherzten
Schlagabtausch. «Ich kam aber nicht an ihm vorbei», schildert Bühn. «Er war auf
der Bremse einfach stärker. Ein wenig haben wir uns gegenseitig das Rennen
kaputt gemacht, denn von der Rennpace her wäre es schneller gegangen.» Schneller
wäre Bühn auch gerne im zweiten Lauf gefahren, doch er kam vor allem zu Beginn
des Rennens nicht richtig in Schwung. «Ich war zu langsam», lautete auch dann
sein Urteil, nachdem er das Ziel als Fünfter gesehen hatte. «Bei dem Nieselregen
hatte ich einfach wenig Gefühl und habe wenig riskiert. Schade, es tut mir auch
leid für mein Team, denn die hatten echt einen harten Job an dem Wochenende. Ab
Rennmitte war mein Tempo dann okay, aber da war es schon zu spät, um die Lücke
zuzufahren. Beim Finale in Hockenheim läuft’s wieder.»
Pepijn
Bijsterbosch (26) hatte sich nach seinem Assen-Podium für vier Wochen
von seiner BMW S1000RR verabschieden müssen. Lediglich ein paar Runden als
Instruktor mit einem Straßenmotorrad waren dem Niederländer vergönnt. «Auf dem
Lausitzring waren wir jetzt zwar schon zum dritten Mal», zählt er auf, «aber es
ist doch jedes Mal wieder anders. Es war schön, bei der WM dabei zu sein, aber
nervös gemacht hat mich das nicht. Schade, dass unser Zeitplan so unschön
war.»
In den Trainings schlug sich der Niederländer auch tapfer und
qualifizierte sich mit einer seiner letzten schnellen Runden für die Superpole
am Samstagmorgen. Die fand allerdings auf regenasser Strecke statt und
Bijsterbosch erwischte es genauso wie die meisten seiner Superpole-Kollegen.
Nach einem Ausrutscher konnte er das Training wieder aufnehmen. In der
Superstock 1000 Startaufstellung wurde es Platz 3. Auch im Rennen verteidigte er
diesen Platz und durfte damit erneut aufs Podium steigen. «Wieder ein
Podestplatz», freute er sich anschliessend, «und das, obwohl der Lausitzring
nicht meine Lieblingsstrecke ist. Mit meinem Teamkollegen Jan Bühn zusammen
hatte ich einen fairen Kampf. Mal war ich vorne, dann kam er wieder vorbei. Im
zweiten Rennabschnitt hat vor allem der Vorderreifen nachgelassen, da hatte ich
mehr mit dem Motorrad und mit Jan zu kämpfen. Aber das Ergebnis war wichtig, ich
kann in der Meisterschaft noch Dritter werden.»
Im zweiten Lauf mussten
die IDM-Piloten bei leichtem Nieselregen losfahren, doch Bijsterbosch liess sich
von den riskanten Bedingungen nicht schrecken und brauste flott in der
Spitzengruppe mit. Doch mit einem Podestplatz wurde es dennoch nichts. «Vor mir
hatte sich Lucy Glöckner bei Stefan Kerschbaumer reingepresst», beschreibt er
seinen Weg zu Platz 4. «Ich kam super raus aus der Kurve und wollte vorbei. Da
wurden gelbe Flaggen geschwenkt. Da dann Überholverbot herrscht, musste ich das
Gas wieder zudrehen. Echt schade. Ich hatte zwar kein perfektes Gefühl für das
Vorderrad, aber ein gutes.»
Ergebnis Training/Startaufstellung
1.
1.55,722 Bastien Mackels?(B/BMW)
2. 1.56,354 Marvin Fritz?(D/Yamaha)
3.
1,57,611 Florian Alt?(D/Yamaha)
7. 2.07,683 Pepijn
Bijsterbosch?(NL/BMW)
8. 2.53,038 Jan Bühn (D/BMW)
Ergebnis Rennen 1
IDM Superbike
1. Lukas Trautmann (A/Yamaha)
2. Florian Alt
(D/Yamaha)
3. Marvin Fritz (D/Yamaha)
Ergebnis Rennen 1 IDM Superstock
1000
1. Luca Grünwald (D/Yamaha)
2. Danny de Boer (NL/Yamaha)
3.
Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW)
Ergebnis Rennen 2 IDM Superbike
1.
Florian Alt (D/Yamaha)
2. Lukas Trautmann (A/Yamaha)
3. Matteo Baiocco
(I/Honda)
Ergebnis Rennen 2 IDM Superstock 1000
1. Danny de Boer
(NL/Yamaha)
2. Stefan Kerschbaumer (A/Kawasaki)
3. Lucy Glöckner
(D/BMW)
4. Pepijn Bijsterbosch (NL/BMW)
5. Jan Bühn
(D/BMW)
Punktestand nach 14 von 16 Rennen IDM Superbike
1. 256
Punkte Marvin Fritz (D/Yamaha)
2. 206 Punkte Florian Alt (D/Yamaha)
3. 158
Punkte Mathieu Gines (F/BMW)
Punktestand nach 14 von 16 Rennen IDM STK
1000
1. 300 Punkte Danny de Boer (NL/Yamaha)
2. 225 Punkte Luca
Grünwald (D/Yamaha)
3. 163 Punkte Jan Bühn (D/BMW)
4. 150 Punkte Pepijn
Bijsterbosch (NL/BMW)
Montag, 19. September 2016
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
CZECH GP - Gaviota Aspar Team starts the first triple-header on top
AVIOTA ASPAR TEAM STARTS THE FIRST TRIPLE-HEADER ON TOP ...
-
Einer der Höhepunkte im Leben eines Road Racing Fan ist in jedem Jahr das Rennen der "300 Kurven Gustav Havel" in Horice in Tchesc...
-
Round Two of the MOTUL FIM Superbike World Championship is right around the corner, and there are plenty of activities on and off track n...
-
Friday’s WorldSSP action at the Motul Thai Round in the heat of the Chang International Circuit saw Kyle Smith (GEMAR Team Lorini) complete...

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen