Montag, 5. September 2016

INSEL-HOPPING

 „Ab auf die Insel“ lautete am vergangenen Wochenende die Devise der Motorrad-WM-Piloten und ihrer Fans. Mit dem Besuch im britischen Silverstone ging es auch für die KONZEPT°-Piloten Philipp Öttl vom Team Schedl GP Racing, Miguel Oliveira und Danny Kent vom Leopard Racing Team, Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten und Aprilia-MotoGP-Pilot Stefan Bradl in die zwölfte Runde der diesjährigen Saison. Am Freitag und Samstag mussten sich die Teilnehmer und die trotzdem zahlreich erschienen Zuschauer noch mit herbstlichem Regen rumschlagen, doch am Sonntag erwies sich Petrus wieder als Rennsport-Fan und bescherte allen einen sonnigen Tag mit spannenden Rennen auf dem 5,9 Kilometer langen Silverstone Circuit, der seit 2010 die Heimat des British Grand Prix ist.

Moto3: Drei Punkte für Philipp Öttl

KTM-Pilot Philipp Öttl durfte die Freien Trainings noch im Trockenen abarbeiten. Doch im entscheidenden Qualifying war Schluss mit lustig und die Piloten mussten sich auf regennasser Strecke behaupten. Öttl kam zwar im Laufe der Session besser in Fahrt, doch die Bedingungen verschlechterten sich zusehends – nur Startplatz 23 für den Bayer. Auch der Start ins Rennen war nicht ganz nach Öttls Geschmack. Nachdem er gut weggekommen war, wurde er in der ersten Runde von einem übermütigen Kollegen von der Strecke gedrängt und auf Platz 26 zurückgeworfen. Doch er fand mit einem guten Rhythmus wieder ins Rennen und marschierte tapfer in Richtung Punkteränge. Pünktlich zur Schlussphase war der KTM-Pilot dort angekommen, wo sich vor ihm ein riesiger Moto3-Pulk um die besten Plätze balgte. Öttl eroberte am Ende Platz 12 und bleibt damit auf Rang 16 der Gesamtwertung. Den Sieg holte sich WM-Leader Brad Binder, der damit auf dem Weg zum Titel kaum noch aufzuhalten sein sollte.

Moto2: Sieg für Tom Lüthi



Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten musste auf das letzte Rennen in Brünn nach einem Trainingssturz verzichten, in Silverstone zeigte er sich aber wieder topfit. Auch wenn der Schweizer bei den schwierigen Bedingungen im Training wie ganze 19 seiner Kollegen neben der Strecke landete. «Dass die Strecke derart rutschig sein würde, haben wir, wie viele andere auch, nicht erwartet. Es war völlig verrückt», erklärt er nach Startplatz 10. Im Rennen, ausgetragen bei trockenen Bedingungen, ließ es der Schweizer dann so richtig krachen. Bis zur Halbzeit hatte er sich an die Podestplätze rangearbeitet und übernahm kurz später auch die Führung. Bis ins Ziel hielt er seine Gegner gekonnt in Schach und konnte sich sogar einige Zehntel Sekunden absetzen. Knapp eine Sekunde vor Franco Morbidelli und Takaaki Nakagami sah Tom Lüthi die schwarz-weiss karierte Flagge. Mit den 25 Siegpunkten schob er sich in der Gesamtwertung der Moto2-WM auf den vierten Platz nach vorne. «Es war wirklich ein ganz spezieller Tag für mich, wenn man berücksichtigt, was vor zwei Wochen geschehen ist», so der Sieger. «Ich habe sehr schnell einen guten Rhythmus gefunden und auch gemerkt, dass ich etwas schneller fahren konnte wie meine Gegner. Also habe ich die Führung übernommen und diese bis ins Ziel verteidigt.»

Danny Kent, der vor einem Jahr in Silverstone in der Moto3-Klasse triumphierte und jetzt zum ersten Mal als Weltmeister sein Heimrennen bestreitet, qualifizierte sich trotz eines Sturzes für den zwölften Startplatz. Für den Portugiesen Miguel Oliveira ging das Rennen von Startplatz 15 aus los. Während Kent mit Platz 15 in Rennen noch einen Punkt schnappte, ging Oliveira leider leer aus.

MotoGP: Blechschaden für Stefan Bradl

Für Aprilia-Pilot Stefan Bradl spielten schlechtes Wetter und technische Schwierigkeiten am Samstag in Silverstone eine entscheidende Rolle. Am Ende qualifizierte er sich im verregneten Qualifying für Startplatz 17. Die Pole-Position schnappte sich der wasserfeste Lokalmatador Cal Crutchlow, vor Valentino Rossi und Maverick Vinales. Das Rennen ging erst nach dem zweiten Start so richtig los und Stefan Bradl hatte sich mit einem guten Start und einer flotten ersten Runde bereits in Richtung Top Ten aufgemacht. Doch eine Kollision mit einem draufgängerisch fahrenden Eugene Laverty ließ sich in der zweiten Runde nicht vermeiden und Bradl flog ab. Zum Glück verletzte sich Bradl nicht, seine Aprilia jedoch war angeschlagen und er konnte das Rennen nicht wieder aufnehmen. An der Spitze wurde Maverick Vinales für den Start-Ziel-Sieg mit seiner Suzuki bejubelt. Mit ihm auf dem Podest: Crutchlow und Rossi.

Von Silverstone geht die Reise der WM-Teams auf direktem Weg ins italienische Misano, wo am kommenden Wochenende Grand-Prix-Runde Nummer 13 auf dem Plan steht.

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