Movistar Yamaha MotoGP Fahrer Valentino Rossi beendete sein Abenteuer in
Argentinien mit einem sensationellen Sieg beim Großen Preis von Argentinien.
Teamkollege Jorge Lorenzo fuhr ebenfalls ein gutes
Rennen, musste sich aber am Ende mit dem fünften Platz begnügen. Vom nicht
gerade optimalen achten Startplatz ging es für Rossi in das dritte Saisonrennen
und mit einem guten Start mischte sich der Yamaha-Pilot direkt unter die
Spitzengruppe. Nach einer kleinen Kollision mit Iannone musste Rossi einen
weiten Bogen fahren und verlor zunächst etwas an Boden. Rossi fand jedoch
schnell wieder einen guten Rhythmus und überholte zuerst Danilo Petrucci, dann
Aleix Espargarò und sicherte sich so den vorläufigen sechsten Platz hinter
seinem Teamkollegen. Der Doktor schnappte sich kurz darauf Lorenzo und hatte als
nächstes Andrea Iannone und Cal Crutchlow vor sich. Mit beiden konnte Rossi
ebenfalls kurzen Prozess machen, als es dann um den zweiten Platz ging, den
Andrea Dovizioso inne hatte. Auch an seinem Landsmann kam Rossi zügig vorbei und
nun war die Aufholjagd auf den führenden Marc Marquez eröffnet, der zu diesem
Zeitpunkt mehr als vier Sekunden Vorsprung auf Rossi hatte.
Der neunfache Weltmeister lieferte eine beeindruckende Leistung ab, ließ den
Hammer fallen und verkürzte Runde um Runde den Rückstand auf Marquez. Zwei
Runden vor Rennende klebte Rossi am Hinterreifen des Spaniers und in der fünften
Kurve übernahm Rossi die Führung. Marquez versuchte direkt zu kontern, hatte
aber Pech und touchierte mit seinem Vorderreifen das Hinterrad von Rossi und
stürzte, womit der Weg zum zweiten Sieg für Rossi in dieser Saison frei war.
Teamkollege Lorenzo konnte sich am Start auf den dritten Platz verbessern und
kämpfte mit Aleix Espargarò um den zweiten Platz. Doch die Attacke von Lorenzo
war nur von kurzer Dauer, den der Mallorquiner kam mit dem extra harten
Hinterreifen nicht so gut zurecht, wie sein Teamkollege und so blieb am Ende nur
der fünfte Rang für Lorenzo.
Mit seinem Sieg konnte Rossi seine WM-Führung auf 66 Punkte ausbauen und im
199. Rennen seinen 110 Sieg feiern, alleine 51 davon auf einer Yamaha. Auch in
der Konstrukteurswertung liegt Yamaha mit 66 Punkten in Führung und auch die
Teamwertung führt das Movistar Yamaha MotoGP Team mit 103 Punkten an. Jorge Lorenzo konnte sich mit seinem fünften
Platz in der WM-Tabelle mit 37 Punkten auf den vierten Platz vor Marquez
verbessern.
Valentino Rossi, Platz 1
„Ein toller Sieg, wir haben die richtige Entscheidung getroffen und sind mit dem
extra harten Reifen ins Rennen gestartet. Als ich sah, dass Marc mit der roten
Markierung los fährt, war mir klar, dass er von Beginn an Gas gibt. Mein Start
war gut, doch in der ersten Kurve musste ich wegen Iannone einen weiten Bogen
fahren. Schritt für Schritt kam ich dann zurück und lag vier Sekunden hinter
Marc auf dem zweiten Rang. Ich wusste, dass das Rennen lang ist und er am Ende
wohl Probleme bekommen könnte. Mit jeder Runde wurde der Abstand geringer und
ich konnte das auch sehen, dass ich immer näher kam. Ein tolles Gefühl! Ich habe
ihn beim Anbremsen überholt, doch er ist ein Fahrer, der alles oder nichts
kennt. Er hat mich in der Kurve das erste Mal berührt und kurz darauf ein
zweites Mal. Ich denke, er hat einen Fehler gemacht und ist dadurch gestürzt. Es
ist schade, denn es wäre wohl ein toller Zweikampf in der letzten Runde
geworden. In den vergangenen drei Rennen haben wir bewiesen, dass wir dieses
Jahr stark sind und um den WM-Titel mitfahren können.“
Jorge Lorenzo, Platz 5
„Ehrlich gesagt, bin ich ziemlich enttäuscht. Ich hatte nicht erwartet, dass ich
Fünfter werde. Ich dachte eigentlich, dass ich um einen Podiumsplatz kämpfen
kann. Leider war ich mit dem harten Hinterreifen nicht in der Lage, so gut zu
fahren, wie Valentino und eventuell brauche ich einen weicheren Reifen, um mich
besser zu fühlen. Ich fühlte mich einfach nicht gut und war nicht in der Lage,
so zu fahren, wie ich wollte. Aber egal, wir haben Punkte gesammelt und werden
sehen, ob es in Jerez besser läuft. Valentinos Rennen war unglaublich, denn er
konnte schneller fahren, als alle anderen und ist aktuell in einer unglaublichen
Verfassung.“
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