Am Wochenende ist Anpfiff zur zweiten Halbzeit der Saison 2014 im YAMAHA
R6-DUNLOP-CUP. Die beginnt mit dem Klassiker im Terminkalender, denn das
Rennen auf dem Schleizer Dreieck ist jedes Jahr etwas ganz Besonderes. "Hier ist
eben alles etwas anders und einiges ein bisschen wie früher", schmunzelt
Cup-Koordinator Thomas Kohler. Statt in Boxen wird im Zelt geschraubt und große
Teile des Fahrerlagers befinden sich im wahrsten Sinne des Wortes auf der grünen
Wiese. Ein wenig anders ist auch die Rennstrecke selbst, die über die Jahre
mehrfach verändert und sicherer gemacht wurde, aber den Charakter des
Straßenkurses bewahrt hat. Und nicht zuletzt die Zuschauer und die tolle
Stimmung auf den Tribünen, denn Schleiz ist Rennstadt und ein Publikumsmagnet,
umso mehr, wenn das Wetter so hochsommerlich bleibt, wie man verspricht.
Bei den Siegkandidaten steht Lukas Trautmann (Freudenberg-HF-Romero) an der
gleichen Stelle wie in der Gesamtwertung und bei allen bisherigen Rennen - an
der ersten. Letzteres ist übrigens weder Martin Wimmer, Kenan Sofuoglu oder
Markus Reiterberger gelungen. Lediglich Volker Baehr (1990), Rico Penzkofer
(1997) und Dirk Fritz (1999) gewannen die ersten vier Rennen in Serie. Alle drei
wurden später auch Meister. Ist das schon die halbe Miete für den 18-jährigen
Salzburger, der am Wochenende zudem seinen zweiten Gaststart in der
Supersport-IDM absolviert?
Eher nicht, denn die Konkurrenz war Trautmann bei allen Rennen extrem dicht
auf den Fersen. Mit Ausnahme von Zolder, wo er am Ende 4 Sekunden Vorsprung
hatte, wurden alle Rennen auf dem Zielstrich entschieden. Damit ist auch in
Schleiz zu rechnen, denn die Verfolger auf den Tabellenplätzen zwei bis sieben
trennen gerade mal neun Punkte, ein Indiz für die wieder einmal enorme
Leistungsdichte der weltweit ältesten und erfolgreichsten Marken-Serie.
Am Lausitzring und in Oschersleben belegte Max Fritzsch (Claußnitz,
Freudenberg ADAC Sachsen LZ-Mierisch) Platz zwei, der zudem schon drei Mal die
Pole Position eroberte. Der Schweizer Roman Fischer (Elsau, BCC Racing Team
Zweirad Meggle), in Zolder Lukys härtester Widersacher, büßte am Nürburgring
zwar viele Punkte ein, verteidigte aber den zweiten Gesamtplatz. Auf den ersten
Saisonsieg hofft auch Titelverteidiger Dominik Engelen (Schüller Racing Team),
dahinter lauern mit dem erst 15-jährigen Maurice Ullrich (Wörrstadt,
Pepe-Tuning/Romero), Gian Mertens (BEL-Schüller Racing Team) und Adrian Pasek
(POL-Komorow, AC MoTeC) gleich drei vielversprechende Cup-Rookies. Nicht zu
vergessen Manou Antweiler (Bienenbüttel, AC MoTeC), der erst in Oschersleben
eingestiegen ist und nach dem zweiten Platz vom Nürburgring in Schleiz den von
ihm gehalten Rundenrekord aus der Saison 2012 verbessern möchte. Am liebsten mit
einem Sieg.
Das Rennen wird am Sonntag um 10 Uhr gestartet. Alle Fans, die nicht nach
Schleiz kommen, können Training und Rennen wieder über den Link auf der
Cup-Website im Live-Timing verfolgen.
Meisterschaftsstand
nach 4 von 8 Rennen: 1. Lukas Trautmann (100 Punkte), 2. Roman Fischer (51) 3.
Max Fritzsch (50), 4. Dominik Engelen (49), 5. Maurice Ullrich (47), 6. Gian
Mertens (44) 7. Adrian Pasek (42), 8. Andreas Klambauer (29), 9. Manou Antweiler
(28), 10. Daniel Bergau (26)
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