Montag, 12. September 2016

TIFOSI-ALARM

 Auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli an der italienischen Adria-Küste feierten die Anhänger der Motorrad-Weltmeisterschaft bei herrlichem Sommerwetter eine rauschende GP-Party. Mit annähernd 100.000 Zuschauern alleine am Sonntag platzten die Naturtribünen rund um die Strecke förmlich aus allen Nähten. Und die Zweirad-Artisten, unter ihnen die KONZEPT°-Piloten Philipp Öttl vom Team Schedl GP Racing, Miguel Oliveira und Danny Kent vom Leopard Racing Team, Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten und Aprilia-MotoGP-Pilot Stefan Bradl, lieferten in den Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP die zu den Temperaturen passenden heißen Rennen ab, die sich erst auf den letzten Metern entschieden.

Moto3: Aufholjagd von Philipp Öttl

KTM-Pilot Philipp Öttl hatte schon im Training zum Misano-GP gezeigt, dass er an diesem Spätsommer-Wochenende so einiges vor hat. Mit Startplatz 7, die Pole-Position ging an WM-Leader Brad Binder, sicherte sich Öttl eine gute Ausgangsposition für den 13. Lauf der Saison. Beim Start ins Rennen verspielte der Bayer dann diesen Vorteil und vergeigte den Start völlig. Bis ins Mittelfeld ging es für den KTM-Fahrer zurück. Doch Öttl biss die Zähne zusammen und erledigte einen Klasse Job. Bis zur Halbzeit hatte er sich bis in die Top Ten zurückgearbeitet. In der letzten Runde musste Öttl allerdings noch ein paar Federn lassen, als sich zwei Konkurrenten auf der letzten Rille an ihm vorbeizwängten. Dennoch erntete Öttl mit Platz 8 ein weiteres Top-Ten Ergebnis und weitere acht Punkte für die Meisterschaftstabelle. An der Spitze eroberte sich erneut Brad Binder den Sieg und hat damit schon für das nächste Rennen einen Matchball in Sachen vorzeitigem Titelgewinn in der Tasche.

Moto2: Rangelei für Tom Lüthi

Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten reiste mit einem durch seinen Sieg im britischen Silverstone ordentlich aufgemöbelten Selbstbewusstsein nach Italien. Im Training hatte der Schweizer dann alle Hände voll zu tun und erkämpfte sich im Qualifying Startplatz 6. «Das Problem ist», erklärte er nach Feierabend, «dass wir noch keine perfekte Lösung gefunden haben, damit ich völlig entspannt und locker fahren kann. Ich war in jedem Moment am Limit.» Stets am Limit ging es für ihn auch im Rennen weiter. Nach dem Start geriet der Eidgenosse erst einmal in eine Rangelei mit Nakagami. Auch über die restliche Distanz gab es in der Spitzengruppe, unter ihnen Tom Lüthi, die eine oder andere Berührung. Während an der Spitze Valentino-Rossi-Schützling Lorenzo Baldassarri einen Heimsieg kassierte, holte Lüthi Rang 6. Nach der Abrechung in der Gesamttabelle hatte sich der Kalex-Fahrer wieder bis auf den dritten Rang nach vorne gearbeitet.

Danny Kent, der vor einem Jahr in Misano in der Moto3-Klasse die schnellste Runde drehte, hatte mit der passenden Fahrwerkseinstellung zu tun und wurde im Training 15. Schwerer hatte es sein Teamkollege Miguel Oliveira der von Platz 22 los musste. Ganz glatt ging es für die Jungs vom Team der Brüder Kiefer auch im Rennen nicht. Platz 17 für Oliveira, Sturz für Kent.
 

MotoGP: WM-Punkte für Stefan Bradl

Aprilia-Pilot Stefan Bradl lieferte sein bisher bestes Trainingsergebnis ab und verpasste mit Platz 13 denkbar knapp den Einzug in das Qualifying 1. «Wir müssen noch die Daten analysieren, um die beste Konfiguration für das Rennen auszuwählen», erklärte er anschließend. «Wir haben uns aber in jeden Fall deutlich verbessert und ich erwarte ein heißes Rennen.» Heiß her ging es im Rennen in der Tat. Vor allem an der Spitze ging es ordentlich zur Sachen als Dani Pedrosa die Lücke zum Führenden Valentino Rossi schließen und vorbei gehen konnte. Bradl landete nach einem gelungenen Start in den Gran Premio TIM di San Marino e della Riviera di Rimini gleich im vorderen Mittelfeld. Platz 12 im Ziel war dann der verdiente Lohn.

Eine Woche Erholung ist nun im GP-Zirkus angesagt. Der nächste Termin ist der 23. bis 25. September. Treffpunkt ist das Motorland Aragon in Spanien.

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