Die
Motorsport Arena Oschersleben war vom 09.-10. April Schauplatz der ersten DMV
Rundstrecken Championship - Veranstaltung der Saison 2016.
Zum
ersten Mal wurde das neue Konzept der DRC umgesetzt, was nach Auffassung aller
Beteiligter hervorragend gelang. Das Konzept beinhaltet die Zusammenführung der
DRC und des Deutschen Langstrecken Cups DLC umrahmt von der World of Motorcycles
- einem attraktiven Programm für die ganze Familie.
Insgesamt
waren der Einladung von Bike Promotion ca. 250 Fahrer gefolgt und konnten unter
besten Bedingungen die Sprint- und Langstreckenrennen absolvieren, denn der
Wettergott meinte es gut mit der Veranstaltung.
Nach
2 Jahren Abwesenheit von den deutschen Rennserien ist die Pirelli Superstock
Serie als Wertung in der DRC zurück. Die Fahrer kommen in den Genuss erheblicher
Vorteile und so war es nur logisch, dass sich in den Superstock-Klassen
zahlreiche hochkarätige Fahrer einfanden. Ergebnis waren extrem spannende
Rennen, besonders in der 600er-Kategorie.
Hier
konnte Youngster Tim Holtz zweimal 25 Punkte abräumen, musste dafür aber alles
geben. Die ersten vier der Ergebnisliste fuhren Zeiten um die 1:30 min und
lieferten sich in beiden Rennen gnadenlose Gefechte um das Podium. Im ersten
Rennen holte sich Dominik Borgelt den zweiten und Thomas Walther den dritten
Platz. In der Superstock-Wertung gingen die Punkte für die Podiumsplätze an Tim
Holtz, Rico Vetter und Max Böttcher.
Aber
auch im weiteren Feld wurde attraktiver Rennsport geboten und es ist besonders
erwähnenswert, dass auch weniger schnelle Nachwuchsfahrer fair und sicher ihre
Rennen bestreiten konnten.
Das
zweite Rennen verlief vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse ähnlich
begeisternd. Die Protagonisten an der Spitze waren wieder die selben mit dem
kleinen, aber feinen Unterschied, dass Dominik Borgelt zwar auf der Strecke an
dritter Stelle fightete, wegen einer Frühstart-Zeitstrafe im Ergebnis aber nur
Fünfter wurde. Rangfolge in Rennen 2: Tim Holtz, Marc Buchner, Rico Vetter. In
der Superstock-Wertung waren es wiederum Holtz und Vetter auf Eins und Zwei
sowie Maximilian Moutschka auf Drei, die die meisten Punkte mit nach Hause
nahmen.
Auch
bei den „großen“ Jungs in der 1000er-Kategorie wurde hart gekämpft. Dominiert
wurden beiden Rennen vom Dänen Jan Christiansen, der an sich im BMW S 1000 RR
Cup zu Hause ist und den Auftritt in Oschersleben zu Trainingszwecken nutzte. Er
gewann beide Rennen souverän. Doch hinter ihm entspann sich in Rennen 1 ein
sehenswerter Kampf zwischen Urgestein Heinz-Reiner Düssel, dem ebenfalls sehr
erfahrenen Udo Reichmann und dem jungen Daniel Kitsch, der mit seiner Suzuki die
BMW S 1000 RR-Phalanx der Kontrahenten zu durchbrechen versuchte. In Lauf 1
gelang ihm das- er wurde Dritter hinter Christiansen und Düssel. Im zweiten
Durchgang war der Traum relativ schnell vorbei, er geriet in Konflikt mit dem
vor ihm liegenden Heinz-Reiner Düssel, beide gingen zu Boden. Sich gegenseitig
helfend kamen beide Fahrer aber zurück ins Rennen und retteten wertvolle Punkte.
In der Superstock-Wertung konnte sich Udo Reichmann über 50 Punkte freuen,
Christoph Kreller nahm 40 Punkte für zwei zweite Plätze mit, Dirk Jaeckel
verbuchte 32 Punkte.
Die
Einstiegsklasse Moto Lightweight bot ebenfalls spannende Unterhaltung. An der
Spitze zog Rene Raub auf einer Suzuki Gladius zwar in beiden Rennen
unangefochten seine Runden, dahinter spielten sich aber dramatische Szenen im
Kampf ums Podium ab. Hier duellierten sich im Wechsel Christian Kemper, Nick
Weidemann, Uwe Volmari, Uwe Seitz und Gordon Hensel. In Lauf 1 reichte es für
Kemper und Volmari für die weiteren Podestplätze. In Lauf 2 kam erneut Kemper
auf Platz 2, diesmal war es aber Gordon Hensel, der mit 0,2 sec Vorsprung den
dritten Platz vor Volmari rettete.
In
der Superstock-Wertung gab es volle Punktzahl für Raub, Nick Weidemann liegt mit
33 Punkten auf Rang 2 der Tabelle, gefolgt von Uwe Volmari, der 32 Punkte
sammeln konnte.
In
den Rennen der beiden Gastserien Suzuki GSXR Challenge und Suzuki Gladius Trophy
kam Dank gut besetzter Starterfelder ebenfalls Gänsehautfeeling auf. Stefan
Ströhlein siegte in beiden Rennen der Challenge, die Siege in der Gladius
Trophy- die übrigens hervorragend für den Beginn einer Racer-Karriere geeignet
ist- gingen beide an Kai-Uwe Lenz, der sich aber in Lauf 2 fast hätte seinem
eigenen Neffen Pascal beugen müssen.
Den
krönenden Abschluss dieses hochemotionalen Wochenendes bot das 6-Stunden-Rennen
des Deutschen Langstrecken Cups. Sagenhafte 41 Teams starteten pünktlich 12.30
Uhr in das Langstrecken-Teamrennen.
Nach
360 Minuten Vollgas lagen die die ersten Teams immer noch in der selben Runde
mit nur 26 bzw. 55 Sekunden Abstand!! MSD Steeldesign siegte vor Racefoxx.com und HMC
Racing. Alle drei Teams gingen in der Klasse 1 an den Start, in der die Teams
mit mehreren Motorrädern bis 1000 ccm gewertet werden. Die Klasse der
klassischen Endurance-Teams mit nur einem Motorrad, auf dem sich die Fahrer
abwechseln, werde vom Team Aprilia Grebenstein gewonnen, die im Zieleinlauf als
Fünfte abgewunken wurden. Respekt!
Aber
auch neben der Strecke bot die Veranstaltung genug Sehenswertes. Die „World of
Motorcycles“ mit einer Ausstellung und Fahraktivitäten im Fahrerlager,
Moderatoren-Legende Eddie Mielke, einem Kinderprogramm und einem Metal-Konzert
am Samstag Abend lockte zahlreiche Besucher in die Motorsport Arena
Oschersleben.
Nächste Runde der DRC: vom 14. bis 15. Mai in Most/CZ
Nächster
Termin für die World of Motorcycles: 28.-29. Mai auf dem Schleizer
Dreieck/D
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