Nach
dem Auftakt zur Motorrad-Weltmeisterschaft vor zwei Wochen im Wüstenstaat Katar,
ging es für die Teams der Klassen Moto3, Moto2 und MotoGP am vergangenen
Wochenende schon auf den nächsten Kontinent. Das zweite Rennen führte den
GP-Tross, unter ihnen die KONZEPT°-Piloten Philipp Öttl, Tom Lüthi und Stefan
Bradl, sowie das Leopard Racing Team mit Weltmeister Danny Kent und Miguel
Oliveira nach Südamerika zum Großen Preis von Argentinien. Die im Jahr 2008
eröffnete Strecke liegt nahe der Kleinstadt Termas de Río Hondo, etwas über 1000
Kilometer nordwestlich von der Hauptstadt Buenos Aires entfernt.
Moto3: Punkt für Philipp Öttl
Brad
Binder eröffnete den Gran Premio Motul de la República Argentina von seiner
ersten Pole Position aus. Die ersten 15 Fahrer waren beim Qualifying innerhalb
einer Sekunde unterwegs, das bedeutete für Philipp Öttl mit einem Rückstand von
gerade mal 0,949 Sekunden den 13. Startplatz. Nächtlicher Regen hatte den
Piloten am Sonntag komplett andere Bedingungen beschert und auf der teils
feuchten Strecke sorgte mit Khairul Idham Pawi ein Newcomer aus Malaysia für
Furore. Der erst 17-jährige fuhr in der Geschichte der Motorrad-WM den ersten
Sieg überhaupt für sein Heimatland ein. Öttl ging das Rennen vorsichtig an und
eroberte mit Platz 15 einen WM-Punkt. «Ich war zu vorsichtig», war sich der
KONZEPT°-Pilot bewusst. «Ab Rennmitte war ich zufrieden, aber da waren die
Abstände nach vorne schon zu groß.»
Moto2: Tom Lüthi bleibt WM-Leader
Für
Jonas Folger vom Team Dynavolt Intact GP ging das Rennen aus der ersten Reihe
los, für den Auftaktsieger Tom Lüthi vom Team Garage Plus Interwetten aus der
zweiten, der Schwabe Sandro Cortese eröffnete Startreihe 3. Beim Rennstart war
die Ideallinie abgetrocknet und alle Fahrer konnten das Rennen auf Slicks
angehen. «Wenn ich aggressiv ans Werk gehe, wie auf trockener Strecke in Katar,
funktioniert alles perfekt», erklärte Lüthi nach einem siebten Platz. «Aber im
Regen oder bei gemischten Verhältnissen haben wir noch nicht die passende
Einstellung für das Fahrwerk gefunden.» Jonas Folger machte seinen Patzer von
Katar – er war in Führung liegend gestürzt – wieder gut und eroberte mit Rang 3
den ersten Podestplatz der noch jungen Saison. Führender der Moto2-WM bleibt
weiterhin KONZEPT°-Pilot Tom Lüthi. Das Team Leopard ist mit Weltmeister Danny
Kent und dem Portugiesen Miguel Oliveira neu in der Moto2-WM und kam im Training
immer besser in Schwung. Kent (Startplatz 8) haderte im Rennen aber mit den für
ihn noch unbekannten Streckenverhältnissen und landete nur auf Platz 16.
MotoGP: Top-Strategie beschert Bradl Platz 7
Für
Stefan Bradl ging die Entwicklungsarbeit an der neuen Aprilia RS GP auch in
Argentinien weiter. «Wir haben uns nicht schlecht aus der Affäre gezogen»,
erklärte der Bayer nach Startplatz 16. Mit einem Sturz endete das Qualifying für
Marc Marquez, doch an der Pole-Position des Spaniers konnte keiner der
Konkurrenten mehr rütteln. Für das Rennen wurde aufgrund von Reifenproblemen ein
Boxenstopp zur Pflicht für alle Fahrer. Bradl blieb cool, meisterte den
Boxenstopp perfekt und landete auf einem glänzenden siebten Platz, während sich
Polesetter Marquez vor Valentino Rossi seinen ersten Sieg der Saison holte. «Das
ist ein fantastisches Ergebnis für Aprilia, für das Team und für mich», jubelte
Bradl nach der Zieldurchfahrt. «Heute haben wir uns selbst übertroffen. Es war
nicht leicht sitzen zu bleiben. Überall waren noch nasse Flecken. Ich habe ein
paar Mal den Sturz riskiert, darum habe ich dann auch meine Pace etwas
verringert, um eben nicht zu stürzen. Das war ein wirklich unglaubliches
Rennen.»
Zeit zum Verschnaufen bleibt den Fahrern und Fans nach dem spannenden Südamerika-Wochenende nicht. Koffer packen und weiter geht’s im Takt der MotoGP. Am kommenden Wochenende steht bereits die dritte Runde im Kalender, gefahren wird im US-amerikanischen Texas.
Zeit zum Verschnaufen bleibt den Fahrern und Fans nach dem spannenden Südamerika-Wochenende nicht. Koffer packen und weiter geht’s im Takt der MotoGP. Am kommenden Wochenende steht bereits die dritte Runde im Kalender, gefahren wird im US-amerikanischen Texas.

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