Valentino Rossi (Movistar Yamaha MotoGP Team), sicherte sich beim Großen Preis von Amerika mit einem starken Rennen den dritten Platz. Teamkollege Jorge Lorenzo fuhr mit einer Erkältung ebenfalls ein gutes Rennen und wurde am Ende Vierter. Das ganze Wochenende auf dem Circuit of the Americas war voller Überraschungen und auch am Rennsonntag gab es keine Ausnahme. Bei sonnigem Wetter fuhren die Piloten auf ihre Startpositionen, als der Start aufgrund einer Wasserlache in der dritten Kurve abgebrochen wurde. Die Reinigung der Strecke verzögerte den Start um 37 Minuten nach hinten, die ursprüngliche Renndistanz von 21 Runden wurde aber beibehalten.
Vom vierten Startplatz ging es für Rossi in das Rennen und schnell konnte sich der Italiener auf Rang drei verbessern und sah sich in einem Dreikampf mit Marc Marquez und Andrea Dovizioso um die Spitze. Die beiden Italiener Rossi und Dovizioso wechselten mehrfach die Positionen, bevor Rossi sich etwas absetzen konnte und sich auf die Verfolgung von Marquez an der Spitze machte. Rossi gab alles, war aber nicht in der Lage den Rückstand auf den jungen Spanier aufzuholen und sechs Runden vor Ende wiederholte sich der Zweikampf mit Dovizioso wieder, als dieser wieder an Rossi dran war. Rossi verlor den zweiten Platz, gab aber nicht auf und versuchte erneut auf den zweiten Platz vorzukommen, was ihm aber letztlich aufgrund nachlassender Reifen nicht gelang. Am Ende überquerte Rossi mit 3,120 Sekunden Rückstand auf den Sieger Marquez als Dritter den Zielstrich, konnte aber seine WM-Führung behaupten.
Jorge Lorenzo erwischte ebenfalls einen guten Start, verlor aber dann im Getümmel in der ersten Kurve etwas an Boden und wurde auf den fünften Rang zurückgeworfen. Auf dem Weg zurück an die Spitzengruppe bekam es Lorenzo dann mit Andrea Iannone zu tun, der auch an Lorenzo vorbeiziehen konnte. Doch der Mallorquiner gab nicht auf und lag kurze Zeit später hinter Bradley Smith, den er überholen und damit wieder den fünften Platz einnehmen konnte. Hinter Iannone zog der geschwächte Lorenzo tapfer seinen Bahnen um vier Runden vor Rennende anzugreifen und eine Runde später auf den vierten Platz vorzufahren. Mit 2,705 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen kam Lorenzo am Ende als guter Vierter ins Ziel.
Mit seinem dritten Platz und 16 Punkten konnte Rossi die WM-Führung verteidigen, die er nach zwei Läufen mit 41 Punkten anführt. Lorenzo folgt mit 26 Punkten auf dem fünften Rang, bevor es am kommenden Wochenende nach Argentinien zum dritten Lauf der Saison geht.

„Ich bin mit dem Wochenende zufrieden, denn ein Podiumsplatz ist hier ein gutes Ergebnis. Auf dem Papier ist der Kurs die schlimmste Strecke für unser Motorrad. Wir waren das ganze Wochenende unter den ersten vier, fünf Fahrern und auch im Nassen waren wir nicht so schlecht. Um es perfekt zu machen, hätte ich Dovizioso schlagen müssen, doch leider war er etwas schneller. Ich hatte keine Chance es auch nur zu versuchen, denn nach sechs, sieben sehr harten Runden, musste ich langsamer machen. Aus irgendeinem Grund zerstört unser Motorrad den Vorderreifen. Es ist fast wie in den letzten Jahren, doch Bridgestone hat uns einen härteren Reifen geliefert. Damit komme ich immerhin bis zum Zielstrich, doch der Reifen selbst ist beschädigt. Dovi hat mir gesagt, dass er eine Menge riskieren musste, um mich in der Kurve 12 zu überholen. Es war schon ziemlich eng, auch wenn ich davon nichts mitbekommen habe, doch wir hatten ausreichend Platz.“

„Es war ein sehr hartes Rennen, vor allem körperlich fühlte ich mich nicht gut, wegen meiner Bronchitis und den Antibiotikatabletten. Ich habe das Rennen mit dem unter diesen Umständen bestmöglichen Ergebnis beendet. Ich war nicht fit und das Motorrad braucht etwas mehr Leistung, vor allem auf der Geraden verlor ich eine Menge Zeit. Hier und in Katar hatten wir zwei Probleme, die wir schwer lösen konnten, doch wir haben die jeweilige Situation so gut wie möglich gemeistert. In Argentinien bin ich hoffentlich wieder fit. Letztes Jahr konnte ich hier ein gutes Rennen fahren, obwohl ich auch nicht komplett fit war. Das Motorrad arbeitet besser und ich hoffe nur, dass ich das Potenzial auch wirklich nutzen kann. Für das Rennen in Argentinien habe ich große Hoffnungen und die Strecke macht auch noch jede Menge Spaß.“
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