Sonntag, 29. Juli 2012

Supermonolauf am Schleizer Dreieck

Auf das Rennen am Schleizer Dreieck habe ich mich besonders gefreut, da es mein Heim Grand Prix in diesem Jahr ist.
29 Starter aus 7 Nationen haben sich auf die Punktejagd im Thüringischen Vogtland, das übrigens auf ca. 500m Höhe über Meeresspiegel liegt, vorbereitet.
Am Freitagmorgen ging es mit dem Freien Training los und ich konnte trotz längerer Abstinenz auf diesem Kurs die 1o. Zeit fahren. Ich habe mich sofort wieder wohl gefühlt und sofort meine schnelle Linie wieder gefunden.
Zeittraining
Ins erste gezeitete Training bin ich mit einem gebrauchten Satz Reifen gefahren, weil wir davon ausgingen, das am Nachmittag die schnelleren Runden , bedingt durch das kühle Wetter, gefahren werden.
Wir hatten beim Motorwarmlaufen schon einen geringen Ölverlust bemerkt, der dann beim Fahren mehr wurde und mich zu einem Boxenaufenthalt zwang. Tibor hat dann schnell den Motor gereinigt und versucht die unbeliebte Ölquelle zu finden.
Ich bin noch mal auf die Strecke und habe am Ende versucht zu pushen und eine gute Zeit in den Asphalt zu brennen. Dabei wurden die Bremsen so stark belastet, dass ich einen „langen Bremshebel“ bekam. Auch wurde das Beschleunigen aus den vielen Linkskurven immer schwieriger. Der Hinterreifen war verschlissen!
Platz 14
Zum zweiten Zeittraining haben die Mechaniker neue Reifen aufgezogen, die Bremsflüssigkeit getauscht, die Endübersetzung geändert und die Feder vom Federbein gegen eine härtere ,die uns das Team Kehrer leihweise überlassen hat, getauscht . Auch am Motor wurde gearbeitet und die vermutete Leckage beseitigt.
Beim Fahren habe ich die Änderungen sofort gemerkt und mich wohl auf dem Bike gefühlt, ich war mir sicher, dass es einen Schritt nach vorn gegangen sein muss. Aber leider entsprach das nicht der Tatsache. Ich bin zwar schneller gefahren aber die Gegner halt auch und so blieb mir der 14. Startplatz erhalten.
Rennen:
Unser Rennen sollte am Samstagmittag gestartet werden und es zogen dunkle Wolken am Himmel auf.
10 Minuten vor dem Start begann es ganz leicht zu regnen und der Reifenpoker begann!
Da das Fahrerlager ca. 600m vom Vorstart entfernt ist war es unmöglich Werkzeug und Räder für einen schnellen Radwechsel in der Boxengasse zu transportieren.
Ich entschloss mich auf Regenreifen zu starten, Hop oder Top war die Devise.
Wir sind vom Vorstart direkt in die Startaufstellung gefahren und da geschah es, die Wolken öffneten ihre Schleusen und es begann ein so starker Regen, das noch während der Startvorbereitung die Lederkombi komplett nass und die Stiefel bis zum Rand mit Wasser getränkt waren.
Der Start war Mittelmaß, mir ist zweimal ein Gang rausgesprungen und ich wollte alle in der ersten Kurve ausbremsen. Als ich die Bremse betätigte bin ich erschrocken- keine Verzögerung! Mir war sofort klar, das wir noch Bremsklötzer verbaut hatten die nicht bei Nässe funktionieren.
So konnte ich nur gerade aus fahren um einen Sturz zu vermeiden und womöglich noch andere mit ins Verderben zu reißen. Dadurch bin ich einen weiten Bogen gefahren und habe mich wieder eingereiht. Nach ein paar Kurven habe ich den Rhythmus gefunden und mich auch mit der schlecht funktionierenden Bremse arrangiert.
Es gab etliche Zweikämpfe die sehr unterhaltsam aber anstrengend waren. Zeitweise war ich direkt hinter dem Führenden der deutschen Wertung und ich habe kurz von einem Sieg geträumt. Diese Seifenblase platzte etwa vier Runden vor Schluss als mein Motor helle metallische Geräusche in oberen Drehzahlen von sich gab. Ich reduzierte die Drehzahl immer weiter um mich ins Ziel zu retten.
In der letzten Schikane vor Ziel bemerkte ich einen Gegner der mich noch schnappen wollte, dass sollte ihm aber nicht gelingen, weil ich das letzte mal voll beschleunigte und einen kapitalen Motorschaden in Kauf nahm.
Schließlich wurde ich sehr guter 10. Im Europa Championat und zweiter im German Supermono Cup!
Zum Abend haben wir dann ein Fass Bier gelehrt und der fantastischen Live Musik der „FeigenBlaetter“ gelauscht.








Das Nächste Rennen findet am 08.-12.08.2012 zur Speedweek in Oschersleben statt.

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