Phillip Island
(Australien), Freitag, 24. Februar 2012 – Honda-Pilot Jonathan Rea
sicherte sich die Bestzeit im ersten Qualifying der Superbike-WM für die Rennen
am Sonntag auf Phillip Island. Der 24 Jahre alte Nordire aus dem Ten-Kate-Team
fixierte im ersten Qualifying auf der 4,445 Kilometer langen Piste in 1:31,959
min. die Bestzeit und lag und war somit nahe am Rundenrekord von Troy Corser aus
dem Jahr 2007 (1:31,826 min.) dran. Rea war mit seiner Attacke im Finish auf der
einzige Pilot, der unter der 1:32-Marke blieb.
Wie stark die Ducati-Asse
sind wurde ebenfalls klar: Mit Jakub Smrz (Effenbert Ducati), WM-Neuling Davide
Giugliano und Weltmeister Carlos Checa folgte gleich drei Zweizylinder-Piloten
auf den Rängen 2 bist 4. Vor allem Checa-Teamkollege Giugliano konnte dabei mehr
als überzeugen und führte die Zeitentabelle zwischenzeitlich sogar an.
Aprilia-Star Max Biaggi
brachte seine Werks-RSV4 in 1:32,3 auf Position 5, knapp vor Niccolo Canepa mit
der nächsten Ducati. Biaggis Teamkollege Eugene Laverty quälte sich mit
gebrochenem Mittelhandknochen auf Platz 22, verzeichnete dabei erneut einen
Abflug vor Luckey Heights, bei der er aber ohne weitere Verletzungen blieb. Auch
Checa war am Freitagnachmittag in der Liste der gestürzten Piloten. Tom Sykes
und Joan Lascorz hielten auf den Rängen 7 und 8 die Kawasaki-Flaggen hoch. Die
beiden Ninja-Werksfahrer verloren nur etwa eine halbe Sekunde auf Reas Bestzeit.
Im BMW-Werksteam biss Leon
Haslam die Zähne zusammen: Trotz seines Schienbeinbruch absolvierte der Brite im
Qualifying wie Laverty drei Runden und reihte sich unmittelbar vor dem Iren auf
P21 ein. „Ich
wollte nichts Dummes machen. Ich habe überhaupt nicht attackiert, sondern bin
eher um den Kurs gerollt. Falls ich mich gut fühle und wir denken, dass wir es
in die Punkte schaffen können, dann würde ich die Rennen gern bestreiten“,
erklärte Haslam. Sein Teamkollege Marco Melandri reihte sich mit 1:32,5 min. auf dem
neunten Rang ein. Michel Fabrizio fuhr in seinem ersten Qualifying für das Team
Goldbet-BMW-Italia solide auf Rang 10.
Die Dichte im SBK-Feld
wurde einmal mehr augenscheinlich: Bis zu Bryan Staring (14.) auf der
Pedercini-Kawasaki betrug der Abstand zu Rea weniger als eine Sekunde.
Unmittelbar hinter Staring fand sich SBK-Neuling Hiroshi Aoyama mit der zweiten
Ten-Kate-Honda. Etwas besser lief es für Leon Camier, der die beste
Crescent-Fixi-Suzuki vor Chaz Davies (ParkinGO Aprilia) auf Rang 12
brachte.
Ergebnisse
1. Qualifying: 1.
Jonathan Rea (GB), Honda, 1:31,959. 2. Jakub Smrz (CZ), Ducati, 1:32,116.
3.
Davide Giugliano (I), Ducati, 1:32,198. 4. Carlos Checa (E), Ducati, 1:32,228.
5. Max Biaggi (I), Aprilia, 1:32,318. 6. Niccolo Canepa (I), Ducati, 1:32,343.
7. Tom Sykes (GB), Kawasaki, 1:32,402. 8. Joan Lascorz (E), Kawasaki, 1:32, 443.
9. Marco Melandri (I), BMW, 1:32,553. 10. Michel Fabrizio (I), BMW, 1:32,609.
11. Sylvain Guintoli (F), Ducati, 1:32,644. 12. Leon Camier (GB), Suzuki,
1:32,817. 13. Chaz Davies (GB), Aprilia, 1:32,873. 14. Bryan Starin (AUS),
Kawasaki, 1:32,884. 15. Hirosi Aoyama (J), Honda, 1:33,040.
Ferner: 21. Leon Haslam (GB), BMW, 1:33,532. 22. Eugene Laverty (GB), Aprilia, 1:34,189.
Ferner: 21. Leon Haslam (GB), BMW, 1:33,532. 22. Eugene Laverty (GB), Aprilia, 1:34,189.
Supersport-WM
Ten-Kate-Honda-Pilot Broc Parkes
markierte bei seinem Heimrennen auf Phillip Island die erste Quali-Bestzeit der
noch jungen WM-Saison. Der Aussie führte eine Dreifach-Spitze der Honda Piloten an. Hinter
Parkes reihten sich die starken PTR-Honda-Fahrer Jules Cluzel und Sam Lowes ein.
Vor allem Cluzels Leistung war überraschend, bestreitet der Franzose in
Australien doch sein erstes Supersport-WM-Wochenende. Cluzel und Lowes fehlten
nur wenige Hundertstel auf Parkes.
Bester Kawasaki-Pilot war
auf P4 der französische Routinier Fabien Foret mit der
Intermoto-Stepracing-Kawasaki, der dabei nur 0,2 sec. auf Parkes verlor.
Rückkehrer Kenan Sofuoglu fand sich mit der ZX-6 des offiziellen Kawasaki-Teams
von Lorenzini Delta-Fin unmittelbar dahinter auf Rang 5. Die Top-5 fuhren
allesamt unter den Rundenrekord (1:34,9 min.) von Fabien Foret aus dem Jahr
2011.
Für eine bunte Mischung der
Marken sorgte Alex Baldolini, der seine Triumph 675 des Suriano-Teams
überraschend auf P6 stellte. Max Roccoli war mit der WTR-R6 bester Yamaha-Pilot
als 15. Der Russe Vladimir Leonov musste sich nach seinem Sturz bei den Tests
mit der Yakhnich-Yamaha vorerst mit Rang 18 begnügen.
Der Österreicher Yves
Polzer (MRC Yamaha) riss am Freitag 4,3 sec. Rückstand auf Parkes auf und
klassierte sich nur als 27. vor dem Schweizer Thomas Caiani (Kuja Honda). Die
Quali-Session blieb weitgehend ohne Zwischenfälle, einzig Baldolinis Teamkollege
Vitto Iannuzzo verzeichnete gleich zwei Stürze.
Ergebnisse
1. Qualifying: 1.
Broc Parkes (AUS), Honda, 1:34,532. 2. Jules Cluzel (F), Honda,
1:34,558. 3. Sam Lowes (GB), Honda, 1 :34,564. 4. Fabien Foret (F), Kawasaki,
1 :34,791. 5. Kenan Sofuoglu (TK), Kawasaki, 1 :34,807. 6. Alex Baldolini (I),
Triumph, 1 :35,013. 7. Balasz Nemeth (H), Honda, 1 :35,296. 8. Lukas Pesek (CZ),
Honda, 1 :35,526. 9. Ronan Quarmby (RSA), Honda. 1 :35,644. 10. Mathew Scholtz
(RSA), Honda, 1 :35,669. etc.
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