Mittwoch, 8. Februar 2012

MZ-Racing Team startet 2012 mit drei Fahrern in der Moto2- und Moto3-Weltmeisterschaft

Hohndorf – Das MZ Racing Team wird sich 2012 mit drei Fahrern an der Motorrad-Straßen-Weltmeisterschaft beteiligen. In der Moto2-Kategorie wird Alexander Lundh (25 Jahre) aus Schweden die
Motorenwerke Zschopau GmbH repräsentieren. Für die neue Moto3-Klasse sicherte sich MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer die Dienste des Bayern Jonas Folger (18) sowie des sächsischen
Nachwuchstalents Toni Finsterbusch (18). Die Saison beginnt für alle drei Piloten mit den offiziellen Testfahrten, die vom 8. bis 10. Februar im spanischen Valencia stattfinden.

Alexander Lundh, in den Jahren 2010 und 2011 jeweils 16. der Supersport-600-Weltmeisterschaft, wir dieses Jahr der einzige permanente schwedische Starter im Motorrad-Grand-Prix-Zirkus sein.
„Alexander verfügt über einen namhaften Sponsor, hatte aber keine Möglichkeit, einen GP-Startplatz zu erhalten“, erklärt Wimmer ohne Umschweife. „Nachdem er im vergangenen November unsere Mo-
to2-Maschine in Valencia erfolgreich getestet hat, bot sich eine Zusammenarbeit an. Denn das MZ-Racing-Team soll, anders als in den vergangenen beiden Jahren, auf eine eigenständige finanzielle
Basis gestellt werden.“ Lundh wird die zwischenzeitlich komplett neu aufgebaute MZ-Rennmaschine aus dem Jahr 2011 mit FTR-Fahrwerk und dem in der Moto2-Klasse vorgeschriebenen Honda-
600-cm³-Einheitsmotor fahren.

Von den insgesamt sechs deutschen Fahrern, die in der MotoGP-, der Moto2- und der Moto3-Weltmeisterschaft fest eingeschrieben sind, starten gleich zwei im Auftrag von MZ: Jonas Folger und Toni
Finsterbusch. Folger, im vergangenen Jahr Sechster der 125-cm³-WM, hatte das Vertrauen seines bisherigen Teams verloren, weil er nach einer rätselhaften, inzwischen jedoch überstandenen Erkran-
kungen die erwarteten Spitzenleistungen vermissen ließ. Der Münchner Martin Wimmer war jedoch vom Potenzial seines bayerischen Landsmanns überzeugt: „Er ist zu schwer und zu groß für eine 125er, aber seine Rundenzeiten belegen sein Talent. Wir wollen ihn für die Moto2-WM aufbauen. Weil MZ aber 2012 nur einen Moto2-Startplatz hat, setzen wir ihn dieses Jahr in der Moto3-Klasse ein.“ Toni Finsterbusch, 2010 Vizemeister der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) 125, hat Wimmer unter
anderem durch Platz zwölf als Wild-Card-Fahrer beim 125-cm³-Racing Team startet 2012 mit drei Fahrern
in der Moto2- und Moto3-Weltmeisterschaft

Grand-Prix auf dem Sachsenring überzeugt. „Außerdem ist er Sachse“, sagt Wimmer, „mir liegt viel daran, aufstrebende Nachwuchsleute aus der Heimat von MZ zu unterstützen.“ Um dieses Ziel zu erreichen, musste ein organisatorischer Kunstgriff angewendet werden. Finsterbusch wird im Rahmen einer von Wimmer
ausgehandelten Kooperation als MZ-Vertragsfahrer vom Racing Team Germany eingesetzt, das seinen Standort in Callenberg hat, nur wenige Kilometer vom Sachsenring entfernt. Folger und Finsterbusch werden in der neuen Moto3-Klasse antreten. Diese Kategorie ersetzt die bisherige Grand-Prix-Einsteigerklasse, in der mit 125-cm³-Zweitaktmaschinen gefahren wurde. Moto3-Motorräder verfügen über einen 250-cm³-
Viertaktmotor und sind mit rund 50 PS etwa so stark wie die bisherigen 125er-Zweitakter. Das MZ-Racing-Team hat für seine beiden Fahrer zunächst drei Honda-Production-Racer angeschafft, von
denen zwei weitgehend unverändert als Einsatzfahrzeuge genutzt werden. Die dritte Maschine dient vor allem der Weiterentwicklung. „Die Moto3-Klasse ist für MZ weit mehr als ein sportliches Betäti-
gungsfeld“, hebt Martin Wimmer hervor, „wir planen ernsthaft, ein straßenzulässiges Motorrad mit 250er-Viertaktmotor in Grand-Prix-Optik anbieten zu können. Dazu entwickeln wir in Sachen Fahrwerk
und vor allem beim Motor völlig neuartige Lösungen, die inzwischen weit über ein Experimentalstadium hinaus gediehen sind.“

Nicht zuletzt deshalb hat Wimmer Grand-Prix-Technikerlegende Warren Willing unter Vertrag genommen. Der 59-jährige Australier arbeitete bereits in der zweiten Saisonhälfte 2011 für das MZ-Racing-Team, wird dieses Jahr an der Rennstrecke für die Motorradabstimmung aller drei MZ-Fahrer zuständig sein und darüber hinaus dem MZ-Werk als technischer Beratung bei der Entwicklung von Serienfahrzeugen zur Verfügung stehen. Um Organisation und Logistik kümmert sich beim MZ Racing Team 2012 wie bereits
2010 der ehemalige deutsche Superbike-Pilot Peter Rubatto. Die Überwachung der finanziellen Seite wurde dem neu zur Mannschaft gestoßenen Christian Schmidt übertragen.

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