Montag, 23. April 2012

Spannender IDM-Saisonauftakt

Erwan Nigon holt 21 Punkte, Arie Vos schlägt sich wacker.

Für das Team Van Zon - alpha Technik - BMW begann am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring die Saison 2012 zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft. Mit den Fahrern Erwan Nigon aus Frankreich und Arie Vos aus den Niederlanden schickt das Team zwei erfolgsversprechende Fahrer in den Kampf um die begehrte Meisterschaftskrone der IDM Superbike.

Erwan Nigon wäre bei den Tests Ende März auf dem Lausitzring gerne ein paar Runden mehr gefahren. Aber schon fast winterliche Temperaturen hatten damals eine Jagd nach schnellen Rundenzeiten vereitelt. „Ich muss die Strecke noch besser kennenlernen“, verriet der Franzose nach den ersten freien Trainings im Rahmen des IDM-Saisonauftakts. „Vor allem mit den etwas trickreichen Stellen muss ich mich besser vertraut machen.“ Beim zweiten Training konnte der Franzose nochmals ordentlich zulegen und verbesserte seine Rundenzeit vom Vormittag um eine Sekunde. Damit durfte sich der IDM-Neueinsteiger bei seiner Premiere über die sechstschnellste Zeit und damit über einen Platz in der zweiten Startreihe freuen.

Zufrieden war der Franzose auch nach dem ersten von zwei IDM Superbike-Rennen, bei dem er den sechsten Platz einfahren konnte. „Doch“, versicherte er, „es war ein gutes Rennen. Mein Start war gut, aber in der ersten Ecke wurde ich ziemlich eingeklemmt. Anschließend habe ich mir die Jungs um mich rum erst einmal angeschaut. Ich musste ziemlich hart pushen, um auf die Gruppe vor mir aufzuschließen. Aber es hat geklappt und ich konnte mich in der letzten Runde auf den sechsten Platz nach vorne schieben, in dem ich Karl Muggeridge ausgebremst habe. Kein schlechtes Gefühl, einen Ex-Weltmeister zu überholen.“ Im zweiten Rennen ging es für den Fahrer des Teams Van Zon - alpha Technik - BMW sogar noch einen weiteren Platz nach vorne. Doch das Rennen gestaltete sich für Nigon mühsam. „Ich habe wieder in der ersten Kurve Zeit verloren“, zeigte er sich nach Rang 5 selbstkritisch. „Und dann musste ich mich eine ganze Weile mit dem unkonventionellen Fahrstil eines vor mir fahrenden Konkurrenten rumärgern. Zum Schluss hat hinter mir Troy Herfoss nochmals ordentlich Druck gemacht. Aber ich konnte meinen Platz erfolgreich verteidigen.“

Für Arie Vos gestaltete sich der Saison-Auftakt schwierig. Der Niederländer hatte sich im Februar bei einem Trainingssturz die Sehne am linken Daumen abgerissen und musste damals operiert werden. „Dann hatte ich sechs Wochen lang einen Gips“, schildert der BWM-Pilot. „Leider ist die Verletzung aber noch immer nicht ganz ausgeheilt. Ich kann den Daumen nicht beugen und trage einen speziellen Handschuh. Meine körperliche Fitness ist voll in Ordnung, aber im linken Arm fehlt mir durch die lange Schonzeit noch ein wenig die Kraft. Ausserdem bin ich nicht ganz schmerzfrei und vor allem beim Anbremsen auf der zum Teil welligen Strecke spüre ich meinen Daumen schon ganz gewaltig. Aber ich bin schon froh, dass ich überhaupt dabei sein darf.“ Nach den Trainingssitzungen belegte Vos Rang 14.

Das erste Rennen dauerte für Vos nur wenige Meter. Per Highsider schied der Niederländer bereits in der ersten Kurve aus dem Rennen aus. Anschließend musste er zur ärztlichen Kontrolle ins Medical Centre, doch es konnte Entwarnung gegeben werden. „Mein Start war gut“, erklärte der BMW-Pilot. „Aber dann habe ich in der ersten Kurve wohl zu hart rausbeschleunigt. Der Highsider hat mich überrascht. Verletzt bin ich nicht, aber ich habe mir ein paar Prellungen zugezogen.“ Im zweiten Rennen hielt Vos tapfer die Distanz über 18 Runden durch und sicherte sich mit Platz 15 seinen ersten Meisterschaftspunkt in der IDM Superbike. Doch so richtig in Feierlaune war Vos nicht. „Natürlich war ich froh“, meint er, „dass ich nach meiner Daumen-Verletzung dabei sein konnte. Aber ich bin hier nicht angetreten, um ein paar Punkte zu sammeln, sondern ich will vorne mitfahren.“

Die nächste Gelegenheit, Meisterschaftspunkte einzufahren, hat das Team Van Zon - alpha Technik - BMW bereits in 14 Tagen beim nächsten Rennen in der Motorsportarena Oschersleben.

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